Kurz informiert: Staatstrojaner, Cyberangriffe, Zukunftspreis, Amazon
Unser werktäglicher News-Überblick fasst die wichtigsten Nachrichten des Tages kurz und knapp zusammen.
Staatstrojaner gegen kriminelle Marktplätze
Bundesjustizministerin Christine Lambrecht will deutlich schärfer gegen den Verkauf etwa von Betäubungsmitteln, Waffen, Falschgeld, Darstellungen sexuellen Kindesmissbrauchs, gefälschter Ausweise und gestohlener Kreditkartendaten auf kriminellen Handelsplattformen im Internet vorgehen. Mit dem Referentenentwurf aus dem Justizressort, den Netzpolitik.org veröffentlicht hat, soll das Strafgesetzbuch erneut reformiert und ein Paragraf 127 eingeführt werden. Wer einen solchen Marktplatz betreibt, dem soll eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe drohen. Bei gewerbsmäßigem Handeln sind bis zu zehn Jahre Haft vorgesehen. Darüber hinaus sollen die Fahnder die Telekommunikation Verdächtiger sowie genutzte Server überwachen und Staatstrojaner für heimliche Online-Durchsuchungen einsetzen können.
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Deutlich mehr Cyberangriffe auf Kliniken und Versorger
IT-Systeme in Sektoren kritischer Infrastrukturen sind vor Cyberangriffen keineswegs gefeit. Dies erklärt die Bundesregierung auf Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion. Im Gesundheitsbereich mit dem Schwerpunkt Krankenhäusern stieg die Zahl von Hackerattacken demnach von 16 in 2019 auf 43 im laufenden Jahr. Auch Angriffe auf den Energiesektor sowie Staat und Verwaltung haben zugenommen. Nur im Bereich Transport- und Verkehr fiel die Zahl der Cyberattacken von zehn auf acht.
EUV-Technik für modernste Chips ausgezeichnet
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat das Projekt „EUV-Lithographie – neues Licht für das digitale Zeitalter“ mit dem Deutschen Zukunftspreis für Technik und Innovation ausgezeichnet. Die drei Forscher Dr. Peter Kürz von Zeiss, Dr. Michael Kösters von Trumpf und Dr. Sergiy Yulin vom Fraunhofer-Institut für Angewandte Optik und Feinmechanik haben zur Entwicklung extrem-ultravioletter Belichtungstechnik für Siliziumchips mit Strukturen von 7 Nanometern und feiner beigetragen. Der Preis ist mit 250.000 Euro dotiert. Das Geld wollen Trumpf und Zeiss für gemeinnützige Zwecke spenden.
Erneut Streiks von Verdi – Amazon gelassen
Mit mehrtägigen Streiks beim Online-Händler Amazon will die Gewerkschaft Verdi im jahrelangen Kampf für einen Tarifvertrag erneut Druck machen. Rund um den umsatzstarken Einkaufstag "Black Friday" hat die Gewerkschaft an sieben deutschen Versandzentren zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen. Amazon zeigt sich gelassen und versichert, Kunden würden nichts davon spüren.
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(igr)