Kurz informiert: Telekom, Robotaxis, Bots, Mondlander
Unser werktäglicher News-Überblick fasst die wichtigsten Nachrichten des Tages kurz und knapp zusammen.
Telekom-Chef droht mit Verlagerung von Investitionen ins Ausland
Telekom-Chef Tim Höttges hat die Bundespolitik davor gewarnt, die für die Digitalisierung dringend benötigten Investitionen mit falschen Regeln abzuwürgen. "Sollten sich die Rahmenbedingungen nicht ändern, sehen wir uns gezwungen, unsere Chancen noch stärker im Ausland und damit vor allem in den USA zu nutzen", sagte der Vorstandsvorsitzende am Donnerstag in Bonn. In den USA sei der Umsatz pro Kunde in der Telekommunikationsbranche drei Mal höher als hierzulande. Nach Darstellung von Höttges lohnten sich Investitionen hier kaum, auch weil die Verbraucherpreise niedrig seien. Noch investiere man "patriotisch", sagte Höttges mit Blick auf die Inlandsinvestitionen. "Das können wir aber nur tun, weil wir die Bilanz von unserem amerikanischen Geschäft im Rücken haben – wir könnten nicht so viel investieren, wenn wir nicht den enormen Cashflow und die enorme Finanzstärke aus den USA hätten."
Robotaxis: Großer Sieg für Waymo und Cruise in San Francisco
Trotz lautem Widerspruch von Vertretern der Stadt und nach einer hitzigen Debatte zwischen Unterstützern und Gegnern des Plans hat es die zuständige kalifornische Behörde Waymo und Cruise erlaubt, fortan rund um die Uhr und in ganz San Francisco autonome Taxis gegen Bezahlung zu betreiben. Das teilte die California Public Utilities Commission am Donnerstag mit. Vorher durften die Robotaxis nur zu bestimmten Zeiten in einigen Stadtteilen fahren oder mussten ohne Sicherheitsperson an Bord kostenlos angeboten werden. Mit drei zu einer Stimme votierte die Kommission nun für die große Ausweitung und bescherten beiden Firmen und autonomen Fahrzeugen an sich einen großen Sieg, wie US-Medien erläutern.
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Bots fast immer schneller als Menschen beim Lösen von Captchas
Menschen sind inzwischen fast durchgehend langsamer beim Lösen von Captchas als automatisierte Bots, die an diesen Rätseln eigentlich scheitern sollen. Das ist das Teilergebnis einer Analyse der Geschwindigkeit, mit der Menschen moderne Captchas lösen. Dafür hat eine Forschungsgruppe zuerst die aktuell beliebtesten Captcha-Typen identifiziert und dann 1400 Personen jeweils zehn Aufgaben lösen lassen. Dabei haben sie herausgefunden, dass Menschen im Schnitt 3,6 bis stolze 42,7 Sekunden brauchen, um ein modernes Captcha zu lösen. Weitere Analysen zeigen, dass Bots bei fast allen Typen deutlich schneller sind und bei allen viel häufiger richtig liegen. Das lege nahe, dass die unbeliebte Technik ihren eigentlichen Zweck überhaupt nicht erfülle.
Erster russischer Mondlander seit fast 50 Jahren gestartet
Russland hat zum ersten Mal seit fast 50 Jahren einen Lander zum Mond geschickt. In der Nacht zum Freitag startete "Luna 25" vom neuen Weltraumbahnhof Wostotschny ganz im Osten des Landes. Für den Flug zum Erdtrabanten sind jetzt viereinhalb Tage vorgesehen, am 21. August soll der Lander weich auf dem Mond aufsetzen. Auch wegen technischer Probleme war diese erste Mondlandungsmission des Landes seit 1976 jahrelang verschoben worden.
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(alsc)