Kurz informiert: Worldcoin, Solarstrom aus dem All, Agrar-Roboter, Papst und KI

Unser werktäglicher News-Überblick fasst die wichtigsten Nachrichten des Tages kurz und knapp zusammen.

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Lesezeit: 4 Min.
Inhaltsverzeichnis

Die Polizei hat eine Razzia in einem Lagerhaus von Worldcoin in Kenias Hauptstadt Nairobi durchgeführt. Laut einem Online-Bericht des Radiosenders Capital FM erschienen die Beamten bewaffnet und mit einem Durchsuchungsbefehl in dem Worldcoin-Lager und verließen das Gebäude mit Maschinen, auf denen sie die von der Firma gesammelten Daten vermuten. Diese würden von der Polizei ausgewertet. Die kenianische Datenschutzbeauftragte verteidigte das Vorgehen: Die Worldcoin-Muttergesellschaft habe bei der Registrierung ihre wahren Absichten nicht offengelegt. Bei Worldcoin handelt es sich um eine Kyrptowährung. Man bekommt sie etwa, in dem man seine Iris scannen lässt. Hinter Worldcoin steht OpenAI-Chef Sam Altman. OpenAI hat mit dem KI-gesteuerten Chatbot ChatGPT für Furore gesorgt. Zu den Ermittlungen gegen die Worldcoin-Muttergesellschaft kam es, nachdem die kenianische Regierung die Geschäftstätigkeit von Worldcoin im Land unter Berufung auf Sicherheitsbedenken ausgesetzt hatte. Datenschutzexperten befürchteten, dass sensible Daten, die beim Scannen der Iris einer Person erfasst werden, in die falschen Hände geraten könnten. Worldcoin wurde bereits in verschiedenen Ländern eingeführt, darunter Frankreich, Japan, Deutschland, Spanien und das Vereinigte Königreich.

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Blick in die Zukunft: Das Schweizer Unternehmen Astrostrom hat eine Machbarkeitsstudie zu Solarstrom aus dem Weltall vorgelegt. In deren Zentrum steht die sogenannte "Greater Earth Lunar Power Station" – eine bewohnbare Raumstation in der Mondumlaufbahn. Sie soll Solarenergie für die Infrastruktur von auf dem Mond stationierten Menschen liefern. Das Projekt entstand als Teil einer ESA-Kampagne. Laut Astrostrom-Chef Arthur Woods sind die meisten erforderlichen Technologien dafür bereits vorhanden oder befinden sich in der Entwicklung. An der Raumstation befinden sich dem Plan zufolge V-förmige Solarpaneele, die als Helix konfiguriert sind, um möglichst dauerhaft Strom einzusammeln. Die Station soll etwa 61.350 Kilometer über dem Mond schweben. Astrostrom schätzt, dass man so über 20 Megawatt Dauerleistung erzeugen könnte, um sie dann zu einer Mondbasis zu schicken – später auch auf die Erde.

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Roboter gegen Unkraut: Ein Forschungsteam der Universität Bonn hat mit BonnBot I ein Agrar-Robotersystem entwickelt. Es ist in der Lage, den Bewuchs auch großer Agrarflächen zu kontrollieren und Unkraut mit seinen integrierten Werkzeugen zu bekämpfen. Dazu muss der Roboter das Unkraut genau erkennen und von Nutzpflanzen unterscheiden können. Die Landwirtschaft ist ein Sektor, der stark von der Automatisierung profitieren kann. Dabei sind zwei Teilbereiche besonders interessant, die mithilfe von Robotern vereinfacht werden können: die Überwachung des Nutzpflanzenwuchses sowie die Unkrautvernichtung. Gerade die gezielte Unkrautbekämpfung ist in Zeiten des Anbaus ökologischer Lebensmittel relevant. Pestizide sollen so wenig wie möglich und nur so viel wie nötig eingesetzt werden. Außerdem hat eine Automatisierung noch den Vorteil, die Landwirte bei der Überwachung ihrer Kulturen zu entlasten.

Ein Handbuch zum ethischen Umgang mit Künstlicher Intelligenz gibt es bereits von der katholischen Kirche. Nun nimmt sich auch der Papst persönlich dem Thema an. Am katholischen Weltfriedenstag 2024 wird seine Rede den Titel "Künstliche Intelligenz und Frieden" tragen. Der Weltfriedenstag ist zugleich der Neujahrstag, Inhalte der Rede werden regulär weit im Voraus bekannt gegeben. Papst Franziskus fordert laut Vatican News "einen offenen Dialog über die Bedeutung dieser neuen Technologie, die mit einem disruptiven Potenzial und ambivalenten Auswirkungen ausgestattet ist". Auch erinnere der Papst an "die Notwendigkeit, wachsam zu sein und sich dafür einzusetzen, dass bei der Herstellung und Nutzung solcher Geräte nicht eine Logik der Gewalt und Diskriminierung auf Kosten der Schwächsten und Ausgegrenzten entsteht", heißt es in der Nachricht. "Ungerechtigkeit und Ungleichheit schürten Konflikte und Antagonismen." Freilich mahnt Papst Franziskus auch, man müsse die Technologie zum Wohle der Menschheit einsetzen.

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(ssi)