Kurznachrichtendienst Threads von Meta beginnt Test mit Trends

Mit den "Trending Topics" hat Twitter oft die öffentliche Debatte bestimmt. Nun beginnt Threads in den USA erste Tests mit einer sehr ähnlichen Funktion.

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App von Threads

(Bild: Ascannio/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die Twitter-Alternative Threads von Meta bekommt – vorerst nur in den USA – eine Liste von aktuell besonders heiß diskutierten Themen. Dafür habe ein kleiner Test begonnen, haben Meta-Chef Mark Zuckerberg und Threads-Chef Adam Mosseri publik gemacht. Die Funktion namens "Todays topics" ähnelt einem zentralen Element von X/Twitter und könnte dafür sorgen, dass Nutzer und Nutzerinnen deutlich leichter erkennen können, welche Themen die Konversationen auf der Plattform dominieren. Gegenüber TechCrunch hat ein Sprecher außerdem bestätigt, dass "politische Inhalte" in der Liste auftauchen können, auch wenn deren Verbreitung an anderer Stelle gedrosselt werden soll.

Die "Trends" oder "Trending Topics" werden auf Twitter seit der Anfangszeit des Diensts zusammengetragen und ausgegeben. Es handelt sich um Hashtags, die jeweils zuletzt besonders häufig benutzt werden, etwa weil ein Thema gerade brennend interessiert, oder weil User-Gruppen dafür gezielt sorgen. Immer wieder wurden "trendende" Themen auch außerhalb der Plattform thematisiert, X/Twitter konnte damit die öffentliche Debatte beeinflussen. Auf Threads soll jetzt ein KI-System die Trends erkennen, Menschen würden die Themen aber überprüfen, erklärt Mosseri. Man wolle sichergehen, dass es keine Duplikate gibt, dass die Themen nicht "verwirren" und dass sie "akkurat darstellen, was gerade auf Threads Thema ist".

Die Ankündigung der nachgefragten Funktion erfolgt nun nur kurz nach der Erklärung, dass "politische Inhalte" auf Threads nicht mehr proaktiv beworben und verbreitet werden. Das hat für viel Kritik gesorgt, auch weil zahlreiche Threads-User von X/Twitter kommen, wo politische Debatten ein zentraler Bestandteil waren.

Weil die "Today's topics" nicht personalisiert werden und für alle User identisch sind, fallen sie nicht unter die neuen Regeln für Politik, hat TechCrunch von Meta erfahren. Mit den Trends könnte der Kurznachrichtendienst jetzt noch stärker in Konkurrenz zu X/Twitter treten und den Nutzern und Nutzerinnen das Gefühl geben, die aktuellen Themen besser zu überblicken. Noch ist aber unklar, wie lange die Tests dauern und wann die Funktion weitere Verbreitung findet.

(mho)