LG kauft Smart-Home-Plattform Homey auf

Der Kauf ermöglicht LG, Geräte und Dienste anderer Firmen in seine ThinQ-Plattform zu integrieren.

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(Bild: LG Electronics)

Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Nico Jurran

LG Electronics (LG) hat bekannt gegeben, 80 Prozent der Anteile an dem im niederländischen Enschede beheimateten Unternehmen Athom erworben zu haben. Athom ist vor allem für seinen Smart-Home-Hub "Homey" bekannt, der sich in der Pro-Ausführung nach eigenen Angaben mit mehr als 50.000 Geräten verbinden lässt und verschiedene Verbindungsmethoden, wie WLAN, Bluetooth, Z-Wave, Matter und Thread unterstützt.

Diese offene Ausrichtung machte Athom für LG offenbar interessant: Laut eigenen Angaben handele es sich bei dem Kauf um einen strategischen Schritt, de darauf abziele, die Konnektivität von LG in offenen Smart-Home-Ökosystemen zu verbessern. So habe LG durch den Erwerb von Athom die Möglichkeit erhalten, Geräte und Dienste anderer Anbieter in sein eigenes Ökosystem, insbesondere in seine ThinQ-Plattformen zu integrieren.

In der offiziellen Pressemitteilung geht LG sogar so weit, "seinen Anspruch zu untermauern", kĂĽnftig eine fĂĽhrende Rolle in der Ă„ra der KI-getriebenen Heiminnovation zu ĂĽbernehmen. So werde die Integration des Athom-Systems Homey dem Technologiekonzern tiefere Einblicke in das Nutzungsverhalten der Kunden geben und die Bereitstellung personalisierter Dienste beschleunigen.

Im Jahr 2021 erweiterte LG bereits sein TV-Geschäft in Richtung Software, indem es mit seiner webOS-Plattform in den Markt eintrat. Im Rahmen dieser strategischen Neujustierung erwarb LG auch Alphonso, ein in den USA ansässiges globales Technologieunternehmen, das auf Fernsehmedien, maschinelles Lernen und Big-Data-Analysen spezialisiert ist. Alphonso operiert jetzt als LG Ad Solutions, ein Kernelement des webOS-Geschäfts mit Inhalten und Dienstleistungen.

Das jetzige Abkommen beinhaltet Pläne, innerhalb der nächsten drei Jahre auch die restlichen 20 Prozent an Athom zu erwerben. Allerdings soll das niederländische Unternehmen auch nach der Übernahme weiterhin unabhängig operieren und seine Geschäftstätigkeit und Markenführung beibehalten. So sollen Synergien in den Bereichen Geschäftsentwicklung, Forschung und Entwicklung sowie Plattformnutzung gefördert werden. (nij)