LHC will kurz vor der geplanten Pause noch aufdrehen

Am 16. Dezember soll der Large Hadron Collider bei CERN wie geplant abgeschaltet werden. Bis dahin möchte man die bisherige Rekordmarke von zusammengerechnet 2,36 TeV möglichst noch überbieten.

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Von
  • Andreas Stiller

Das CMS-Experiment zeigt schon erste Peaks an den erwarteten Positionen (hier fürs neutrale Pion)

(Bild: Fermilab)

Bevor der Large Hadron Collider (LHC ) plangemäß am 16. Dezember in seine etwas längere Weihnachtspause bis Februar 2010 geht, wollen die Ingenieure und Wissenschafter bei CERN und den beteiligten Projekten ALTAS , ALICE, CMS und LHCb ) noch ein paar neue Rekordmarken setzen. Wie das neueste Bulletin vom Montag dem 14.12.2009 berichtet, hatte man in der letzten Woche schon erfolgreich erste Kollisionen mit ingesamt 2,36 TeV (1,18 TeV pro Strahl)im ATLAS-Detektor feststellen können. Damit überbot man knapp den bisherigen Spitzenwert am Tevatron des US-amerikanischen Fermilab von 1,96 TeV. Schwarze Löcher wurde dabei dem Vernehmen nach noch nicht entdeckt. Der andere Großdetektor ALICE hat bereits erste Auswertungen von Kollisionen (mit 900 GeV) veröffentlicht . Auch das maßgeblich vom Fermilab mitgetragene Experiment CMS lieferte schon erste vorläufige Ergebnisse, die zur Kalibrierung der Anlage dienen können. So fand man den Peak für das neutrale Pion wie erwartet bei einer Masse von etwa 0,14 GeV/c2.

Kleinere Probleme mit der Anlage, etwa Undichtigkeiten, konnten im Betrieb behoben werden. Auch ein kompletter Stromausfall am Standort Meyrin am 2. Dezember -- so das Bulletin -- verursachte lediglich eine kurze Verzögerung des Programmes, bereitete aber ansonsten keinen größeren Kummer. Im Februar will man dann die Anlage möglichst zügig auf 3,5 TeV pro Strahl hochfahren, um dann mit den "physics" also den vorgesehenen wissenschaflichen Experimenten beginnen zu können. (as)