Lanci will Lenovo in die Top-3 in EMEA führen

Mit der offiziellen Ernennung von Ex-Acer-Chef Gianfranco Lanci zum EMEA-Präsidenten von Lenovo bringt der chinesische PC-Hersteller auch eine neu aufgestellte Organisation in der Region an den Start.

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Gianfranco Lanci, EMEA-Chef Lenovo

(Bild: Lenovo)

Zum Jahreswechsel hatte Lenovo Gianfranco Lanci als künftigen Chef für Europa, den Nahen Osten und Afrika vorgestellt. Der ehemalige Acer-Chef war bereits seit September 2011 beratend für Lenovo tätig – nun hat er den Posten des Senior Vice President (SVP) sowie President für die EMEA-Region offiziell angetreten. Damit hat Lanci die Verantwortung für die Lenovo-Geschäfte in 121 Ländern mit 40 Niederlassungen und rund 1800 Mitarbeitern übernommen. Den erfolgreichen weltweiten Wachstumskurs des Unternehmens aus den zurückliegenden zwei Jahren will der aus Italien stammende Manager nun auch in seinem Verantwortungsbereich fortsetzen und Lenovo "bis 2013 zu einem der drei führenden PC-Unternehmen der EMEA-Region" machen.

Auf dem Weg zu diesem Ziel gelte es, in den zehn größten Märkten der Region einen Marktanteil von 10 Prozent zu erobern, erläutert Lanci. Dabei müsse Lenovo vor allem in den Consumer- und KMU-Märkten die "Präsenz deutlich ausweiten", während der Hersteller auf die Stärke im "Commercial"-Segment weiter bauen könne – "Hier sind wir weltweit die Nummer eins", unterstreicht der EMEA-Chef. Einen wichtigen Schritt hatte der chinesische Hersteller mit der Übernahme der Medion AG unternommen. Deren etabliertes Geschäft bildet die Grundlage für eine neu eingerichtete Business Unit, die das Endverbrauchergeschäft in Westeuropa koordinieren soll. Während Lenovo an der bisherigen Markenstrategie festhalten will – Think für B2B und Idea für B2C – soll auch die Produktpalette von Medion weitgehend unverändert fortgeführt werden, wie Robert Pasquier, Executive Director der Channel-Partner-Organisation Westeuropa, im Gespräch mit heise resale ausführte. Ebenso sollen die von Medion genutzten Vertriebskanäle, darunter vor allem der Food-Discounter Aldi, erhalten bleiben.

Dass sich Lenovo künftig aber nicht mehr allein auf Desktop-Rechner und Notebooks verlassen könne, machte Chairman und CEO Yuanqing Yang deutlich: "Lenovo ist sich bewusst, dass eine neue Ära angebrochen ist – das 'PC-Plus'-Zeitalter." Vor allem Tablets, Smartphones und Smart-TVs würden sowohl im privaten wie auch gewerblichen Umfeld eine immer größere Rolle spielen. Daher werde der Hersteller sein Portfolio um neue Formfaktoren wie unter anderem Ultrabooks erweitern und insbesondere die auf Endverbraucher zugeschnittene Idea-Produktlinie sukzessive in weiteren Ländern der EMEA-Region ausrollen. "In Russland und Deutschland haben wir bereits eine starke Präsenz im Consumer-Sektor", betonte Lanci. In den übrigen Regionen sollen dedizierte Vertriebsorganisationen das Geschäft über den Channel gezielt ausbauen. Dazu wurde EMEA neu in insgesamt sieben Segmente aufgeteilt: Nordregion (Skandinavien, Baltikum, Benelux), Südregion (Frankreich, Spanien, Portugal, Italien, Israel), DACH, Großbritannien und Irland, Middle East & Africa, GUS & EET (Russland, Balkan und die ehemaligen Republiken der Sowjetunion) sowie die Endverbraucherorganisation für Westeuropa. (map)