Leere Versprechen in Handyspielen: Belohnung bleibt oft aus

Reklame in Handyspielen verspricht virtuelles Geld als Belohnung für Datenpreisgabe oder Bestellungen. Die Belohnung kommt vielleicht nie.

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Ein Stapel Münzen

(Bild: Marian Weyo/Shutterstock.com)

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Die US-Handelsaufsicht FTC wirft einem Werbeunternehmen vor, Handynutzer übervorteilt zu haben. Die Firma Tapjoy vermittelt Werbung in Handyspielen. Dabei verspricht sie Belohnungen wie virtuelle Münzen, Diamanten oder Goldbarren, wenn Spieler bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Dazu zählen etwa der Einkauf bei Werbepartnern oder die Offenlegung privater Daten. Allein, die Belohnungen sollen oft ausgeblieben sein.

Hunderttausende Betroffene haben sich demnach bei Tapjoy beschwert. "Viele Verbraucher beschwerten sich, dass sie signifikante Geldmengen ausgegeben haben, um Tapjoys verschiedene Angebote zu erfüllen, oder sensible private Informationen wie ihre medizinische Vorgeschichte oder Kontaktdaten preisgegeben haben, aber trotzdem die versprochenen Belohnungen nicht erhalten haben", teilt die FTC mit (Federal Trade Commission).

Tapjoy habe die Probleme gekannt, aber dennoch weiter mit angeblichen Belohnungen geworben, sagt die Behörde. Außerdem habe die Firma Hürden für Beschwerden errichtet. Nun schlägt die FTC einen Vergleich mit Tapjoy vor und lädt jedermann ein, zu dem Entwurf Stellung zu nehmen, bevor er abgesegnet wird.

Tapjoy darf laut dem Vergleichsentwurf keine leeren Versprechungen mehr machen und muss seine Werbekunden dahingehend überwachen, ob sie die Belohnungen tatsächlich auszahlen. Gegebenenfalls muss Tapjoy Sanktionen setzen. Darüber hinaus muss die Firma Verbraucherbeschwerden tatsächlich bearbeiten. Für jeden Verstoß gegen den Vergleich würde dann eine Geldstrafe von bis zu 43.280 US-Dollar (rund 35.400 Euro) drohen.

(ds)