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Legion Go: Lenovos Windows-Handheld kommt mit AR-Brille

Auch Lenovo bringt einen Gaming-Handheld auf den Markt. Er läuft mit Windows und kann an eine AR-Brille des Herstellers gekoppelt werden.

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(Bild: Lenovo)

Lesezeit: 4 Min.

Lenovo stößt mit einer eigenwilligen Kombo in den Markt für mobiles Gaming vor: Das Unternehmen hat mit dem Legion Go ein Windows-Handheld vorgestellt, das an Geräte wie den ROG Ally erinnert. Doch das Lenovo-Handheld kann mit der AR-Brille Legion Glasses kombiniert werden, damit man auch mobil einen (virtuell) größeren Bildschirm nutzen kann.

Der Legion Go wird grundsätzlich separat von den Legion Glasses verkauft. Das Handheld-Gerät kostet 800 Euro und soll ab Herbst erhältlich sein, verspricht der chinesische Hersteller. Im selben Zeitraum sollen die Legion Glasses für 500 Euro verkauft werden.

Für Lenovo ist der Legion Go das erste Windows-Handheld. Ein Vorteil im Vergleich zu vielen anderen Geräten, die schon auf dem Markt sind: Die beiden Controller-Elemente, die links und rechts vom Bildschirm sitzen, lassen sich im Stil der Nintendo Switch abnehmen. Der Legion Go lässt sich dann mithilfe seines integrierten Standfußes auf den Tisch stellen. Zudem setzt Lenovo auf Hall-Effekt-Joysticks, die die Gefahr von Stick-Drift reduzieren sollen.

Das Display des Legion Go ist mit 8,8 Zoll für ein Gaming-Handheld ungewöhnlich groß, auch die Auflösung ist mit 2560 x 1600 Pixeln höher als bei vielen Konkurrenten. Lenovo setzt auf ein IPS-Panel mit einer Bildwiederholfrequenz von bis zu 144 Hertz mit variabler Bildwiederholrate – wiederum ein sehr hoher Wert. Um diese Display-Specs auszunutzen, braucht es entsprechende Hardware-Power. Herzstück des Legion Go sind Prozessoren der Z1-Reihe von Ryzen. Das genaue Modell variiert – die Preise für die verschiedenen Varianten nennt Lenovo allerdings noch nicht.

(Bild: Lenovo)

In der teuersten Ausführung kommt der Ryzen Z1 Extreme zum Einsatz, der auch das Konkurrenzprodukt ROG Ally antreibt. In ihm stecken acht Zen-4-Kerne und eine Grafikeinheit mit 12 RDNA3-Compute-Units beziehungsweise 768 Shader-Kernen. Erreicht die integrierte GPU ihren vollen Takt von 2,7 GHz, schafft sie eine in Spielen wichtige FP32-Rechenleistung von bis zu 4,1 TFlops. Das Steam Deck kommt nur auf maximal 1,6 FP32-TFlops.

Im Inneren des Legion Go stecken zudem bis zu 16 GByte RAM (7500 MHz) und bis zu 1 TByte SSD-Speicher (PCIe Gen4). Auch Varianten mit 256 und 512 GByte Speicherplatz sollen angeboten werden. Dank MicroSD-Slot kann der Speicherplatz erweitert werden, auch eine Klinkenbuchse sowie zwei USB-C-Ports sind vorhanden. Der Akku fasst nominell 49.2 Wattstunden und soll sich in einer halben Stunde zu 70 Prozent aufladen lassen.

Lenovo installiert auf dem Legion Go Windows 11 Home. Gesteuert wird das Gerät über eine speziell dafür entwickelte Software-Schaltzentrale namens Legion Space, über die Schnellzugriff auf verschiedene Spieleplattformen und Stores möglich ist. Auch die Hardware-Einstellungen sind dort aufrufbar.

Lenovo hat außerdem seine AR-Brille Legion Glasses vorgestellt, die mit dem Handheld Legion Go zusammenarbeiten kann. Lenovo beschreibt das Gerät als "tragbaren Monitor": Es spannt also einen virtuellen Bildschirm vor den Augen des Trägers auf. Dazu kommen zwei Mikro-OLED-Displays mit jeweils FullHD-Auflösung zum Einsatz. Lautsprecher sind ebenfalls in die Brille integriert.

Die Legion Glasses werden mit einem USB-C-Kabel ein Abspielgerät gekoppelt. Neben dem Legion Go können das auch beliebige Windows-, Android- und MacOS-Devices sein. Das Gewicht der AR-Brille gibt Lenovo noch nicht an, das Handheld soll 850 Gramm auf dei Waage bringen.

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