Nintendo Switch selbst reparieren: Joycon-Drift beheben mit dem GuliKit

Mit dem günstigen Reparatur-Set von AKNES reagieren abgenutzte Switch-Controller wieder zuverlässig auf Eingaben. Wir haben die Reparatur ausprobiert.

Artikel verschenken
In Pocket speichern vorlesen Druckansicht
Lesezeit: 9 Min.
Inhaltsverzeichnis

Fast jeder Nintendo-Switch-Besitzer wird das Problem kennen: Bereits nach ein paar Monaten wird die Steuerung mit Joysticks schwieriger. Charaktere wandeln in der Gegend herum, obwohl man die Joysticks nicht berührt. Spielen macht so keinen Spaß mehr, akkurate Aufgaben werden unmöglich. Dieses Problem ist als "JoyCon-Drift" bekannt und betrifft sämtliche Nintendo-Switch-Modelle. Die gute Nachricht: Das Problem lässt sich mit ein wenig Fingerfertigkeit und den passenden Ersatzteilen einfach beheben. Wir zeigen am Beispiel des GuliKits, wie das geht.

Wer den Einbau selbst in die Hand nimmt, kann Nintendos Reparaturprozess umgehen, was für Besitzer von Spezialeditionen besonders von Vorteil ist. Denn bei Einsendungen ist nicht garantiert, dass derselbe Controller auch wieder zurückkommt. Außerdem dauert der Vorgang ungefähr eine Woche, in der man die Controller nicht benutzen und damit nicht spielen kann.

Der Drift entsteht durch die Bauweise der Controllsticks: Deren Potentiometer basieren auf einem verschiebbaren Gleitkontakt, der über einen Graphitstreifen gerieben wird. Der dabei gemessene Widerstand verrät die Position des Sticks. Durch das Schleifen wird der Stick aber abgenutzt und die Messung ungenauer. Wer möglichst nah am Original bleiben möchte, wird bei iFixit mit einem Ersatzteil nach OEM-Spezifikationen (Originalausrüstungshersteller) fündig. AKNES Hall-Effect-Joysticks hingegen funktionieren durch Magnetismus, dafür ist kein Kontakt notwendig und die ungeliebte Abnutzung findet gar nicht erst statt. Weil das so verlockend klingt, haben wir uns natürlich beide Kits genauer angeguckt und das GuliKit auch verbaut.