Leica-Konkurrent Pixii kĂĽndigt neue Messsucherkamera an
Das französische Startup Pixii legt nach: Demnächst soll nicht nur ein neues Modell erscheinen, bisherige können aufgerüstet werden, unter anderem um Liveview.
- Nico Ernst
Sie sieht nicht nur aus wie eine Leica M, auch die Objektive der noblen Kameras passen an die Pixii. Bereits seit 2019 bietet das gleichnamige französische Unternehmen seine digitale Systemkamera mit Messsucher an. Nun hat Pixii die dritte Generation angekündigt.
Das erste Modell kam mit einem APS-C-Sensor von nur 11 Megapixeln auf den Markt, 2021 wurde ein neuer Body mit einem 26-Megapixel-Sensor vorgestellt. Schon damals gab das Unternehmen ein Upgradeversprechen: Prozessor, Sensor und anderes sollten in Zukunft ausgetauscht werden können.
Daran will sich Pixii jetzt halten. Wie Leicarumours berichtet, hat das Unternehmen seine Kunden per E-Mail über ein neues Modell informiert, dessen Funktionen auch bei bestehenden Kameras nachgerüstet werden können. Konkret soll ein 64-Bit-Prozessor verbaut werden, der effizienter als der bisherige arbeitet. Damit will Pixii die häufigsten Kundenwünsche erfüllen: schnellere Bedienung, schnellere Bildbearbeitung in der Kamera, bei gleichzeitig längerer Akkulaufzeit.
Das Tempo des Prozessors ist fĂĽr das Konzept der Kamera besonders wichtig, weil sie auch ĂĽber ein per WLAN angebundenes Smartphone bedient werden kann. DafĂĽr ist schon in der Kamera einige Rechenleistung erforderlich. Welcher Chip diese kĂĽnftig liefern soll, hat Pixii aber noch nicht verraten, nur soviel: Es soll sich um ein schnelles Smartphone-SoC handeln.
Liveview auf dem Handy
Wer auf der Webpage der aktuellen Pixii ganz nach unten scrollt, findet bereits einige Details. Ein Quad-Core-Prozessor basierend auf dem Cortex-A55-Design von ARM soll es sein. Der soll dann unter anderem Liveview auf dem Smartphone ermöglichen. Und da die Software besonders gut auf den Sensor abgestimmt sein soll, kann die Pixii nach Angaben des Herstellers auch "echte" monochrome Raw-Dateien im DNG-Format erstellen. Dass dabei lediglich die Bayer-Filter herausgerechnet werden, gibt Pixii unumwunden zu.
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A2572 heißt das neue Modell; es kostet mit 16 GByte fest verbautem Speicher – einen Kartenslot gibt es nicht – 2.700 Euro. Die bisherige Pixii nannte sich A1571. Sie ist mit acht GByte Datenspeicher ab 2.500 Euro erhältlich. Wer diese Kamera auf den neuen Prozessor aufrüsten will, zahlt dafür 320 Euro. Das Gerät muss dafür zum Hersteller nach Frankreich geschickt werden. Die Nachfrage nach dem noch aktuellen Modell ist offenbar groß, denn vor Weihnachten ist keine Pixii mehr zu bekommen. Wer jetzt bestellt, erhält beide Versionen der Kamera frühestens Mitte Januar 2023.
(keh)