Lenovo mit Quartalsverlust

Der chinesische Computerhersteller hat entgegen dem Gesamtmarkttrend die Zahl der verkauften Geräte im vergangenen Quartal leicht steigern können.

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Der chinesische Computerhersteller Lenovo hat zwar die Zahl der verkauften Geräte im vergangenen Quartal im Vorjahresvergleich um 1,1 Prozent gesteigert, während der Gesamtmarkt um 3,3 Prozent schrumpfte, der anhaltende Preisdruck im Markt hat dem Konzern aber einen Umsatzrückgang und rote Zahlen beschert. Der Umsatz schrumpfte um knapp 18 Prozent auf 3,5 Milliarden US-Dollar, unterm Strich steht ein Minus von 16 Millionen US-Dollar gegenüber 110 Millionen US-Dollar Nettogewinn vor einem Jahr.

Für den Lenovo-Vorsitzenden Liu Chuanzhi war es nach eigenen Angaben klar, dass dieses Jahr schwierig werden würde. Das werde es trotz positiver Signale auch bleiben. Sein Unternehmen habe aber bereits die nötigen Schritte unternommen, um hoffnungsvoll in ein neues Quartal zu gehen. Im Januar hatte das Unternehmen die Entlassung von 2500 Mitarbeitern angekündigt. CEO Yang Yuanqing sagte, Lenovo habe mit 8,6 Prozent den höchsten Marktanteil seit der Übernahme der PC-Sparte von IBM im Jahr 2004 erreicht.

Die Verkaufszahlen drücken den weiter anhaltenden Trend weg vom Desktop-PC hin zu mobilen Computer aus. Lenovo steigerte die Zahl der ausgelieferten Notebooks im Jahresvergleich um 21 Prozent, während die Zahl der ausgelieferten Desktop-PCs um 15 Prozent zurückging. Mit Notebooks erwirtschaftet der Konzern inzwischen 64 Prozent seines Verkaufsumsatzes. 48 Prozent des Gesamtumsatzes stammt aus dem Heimatland China; dort hat Lenovo einen Marktanteil von gut 28 Prozent. (anw)