Letzte Meile: Kartellamt rügt Regulierer

Zunächst hagelte es wegen der Höhe der Anschlußmiete für die letzte Meile Kritik von betroffenen Telefongesellschaften und unabhängigen Fachleuten.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Zunächst hagelte es wegen der Höhe der Anschlußmiete für die letzte Meile Kritik von betroffenen Telefongesellschaften und unabhängigen Fachleuten. Nun muß die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post auch eine Rüge vom Kartellamt hinnehmen -- sie informierte das Kartellamt erst sehr spät über die Höhe der Anschlußmiete, berichtet die Berliner Zeitung. Für eine detaillierte Stellungnahme habe das Kartellamt kaum Zeit gehabt, nachdem es am Freitag nur "gut 24 Stunden" vor der Entscheidung informiert worden war, sagte der Präsident des Bundeskartellamtes Dieter Wolf.

Das werfe die Frage auf, ob der im Gesetz vorgeschriebenen Möglichkeit zur Stellungnahme wirklich Genüge getan wurde, meinte Wolf. Die deutliche Preisdifferenz zwischen der Anschlußmiete von 25,40 DM und der Grundgebühr von 21,39 DM schaffe für die Telekom-Konkurrenten einen Wettbewerbsnachteil: "Das faktische Monopol der Telekom bleibt im Ortsnetzbereich erhalten," sagte Wolf. "Wir haben die Regulierungsbehörde darauf hingewiesen, daß die Telekom ihre eigenen Kunden nicht besser behandeln darf als die Wettbewerber." Daß diese nun den Weg vor die Gerichte suchen wollen, überrasche nicht. (dz)