Level 3 legt im Peering-Streit mit Comcast nach

Im Streit um die Bedingungen für das Peering zwischen den beiden Netzbetreibern fordert Level 3 nun Auflagen der Regulierungsbehörden und könnte damit die angekündigte Übernahme von NBC Universal durch Comcast verzögern.

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Der US-Netzbetreiber Level 3 eröffnet in seiner Auseinandersetzung mit dem Kabelanbieter Comcast einen neuen Schauplatz und greift die geplante von Comcast angekündigte Übernahme des Medienkonzerns NBC Universal an. Laut US-Medienberichten hat sich Level 3 am Donnerstag an die zuständigen US-Aufsichtsbehörden gewandt und Auflagen für die geplante Übernahme gefordert. Comcast müsse verpflichtet werden, anderen Unternehmen wie Level 3 seine Dienste zu fairen und angemessenen Bedingungen anzubieten. Das könnte die Überprüfung der Übernahme verzögern.

Der Backbone-Betreiber Level 3 streitet mit Comcast über eine Gebührenforderung des Kabelnetzbetreibers bezüglich des Peerings. Comcast fordert eine neue Gebühr für die Übertragung von Online-Videos und anderen Inhalten aus dem Level-3-Netz. Damit versuche der Kabelanbieter, konkurrierende Formate zu unterdrücken, und verstoße gegen die Netzneutralität, argumentiert Level 3.

Comcast hält dem entgegen, Level 3 seien die gleichen Peering-Bedingungen wie anderen Netzbetreiber angeboten worden. Doch fordere der Backbone-Betreiber spezielle Bedingungen und wolle sich damit einen Wettbewerbsvorteil verschaffen. Level 3 wolle deutlich mehr Traffic in das Comcast-Netz übergeben und die Kosten dafür dem Kabelnetzbetreiber aufbürden. Level 3 wird im kommenden Jahr das Streaming für den Online-Videoverleih Netflix übernehmen. (vbr)