Linux-Distributor Caldera prüft Entlassungen

Bei dem amerikanischen Linux-Distributor Caldera gibt es offenbar Überlegungen, in Deutschland Stellen abzubauen.

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Von
  • Oliver Diedrich

Bei dem amerikanischen Linux-Distributor Caldera gibt es offenbar Überlegungen, in Deutschland Stellen abzubauen. Hans Bayer, Geschäftsführer von Caldera Deutschland, bestätigte, dass das Unternehmen darüber nachdenkt, die Zahl von zurzeit fünf Entwicklungsstandorten zu reduzieren. Die Überlegungen konzentrierten sich dabei auf Erlangen, wo ein großer Teil der OpenLinux-Entwickler arbeitet. Nach der Übernahme von SCO müsse man die Entwicklungsanstrengungen konsolidieren und -- angesichts der allgemein schwierigen wirtschaftlichen Lage -- die vorhandenen Ressourcen optimieren. Dabei stehe jedoch weder eine komplette Schließung von Caldera Deutschland noch eine Verschiebung der Gewichtung zwischen OpenLinux und der von SCO übernommenen Unix-Version OpenServer im Raum.

Caldera beschäftigt zurzeit etwa 560 Mitarbeiter, davon rund 40 in Deutschland. Konkrete Planungen hinsichtlich des Umfangs eines möglichen Personalabbaus gibt es laut Bayer noch nicht, die Überlegungen bewegten sich jedoch für Caldera insgesamt "im einstelligen Prozentbereich". Im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2001, das am 31. Januar endete, hatte das Unternehmen einen Verlust von 11 Millionen US-Dollar bei einem Umsatz von 17,9 Millionen US-Dollar erwirtschaftet. Anfang März hatten die Caldera-Aktionäre einem umgekehrten Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 4 zugestimmt, wodurch der Wert der Aktie von gut 60 Cents auf zwei US-Dollar erhöht wurde. (odi)