Linux-Distributor Red Hat kann trotz JBoss-Schwäche zulegen

Bei Umsatz und Gewinn kann der US-Linux-Anbieter die Erwartungen übertreffen, da der Umsatz mit Linux schlechte Geschäfte von JBoss mehr als ausglich.

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Von
  • Jürgen Kuri

Der US-Linux-Distributor Red Hat kann seinen Umsatz im abgelaufenen zweiten Quartal seines Geschäftsjahrs um 28 Prozent auf 127,3 Millionen US-Dollar steigern. Beim Nettogewinn legte Red Hat gar um 64 Prozent auf 18,2 Millionen US-Dollar (9 US-Cent pro Aktie) zu. Dabei konnte der Umsatz mit Linux Schwächen beim zugekauften Unternehmen JBoss, Anbieter von Open-Source-Middleware, mehr als ausgleichen.

JBoss habe die Ziele, die Red Hat für die Firma gesetzt habe, nicht erreicht, erklärte Red-Hat-Chef Matthew Szulik in einer Telefonkonferenz zu den Bilanzen. Weitere Details zum Ergebnis von JBoss nannte er nicht, Red Hat wies auch keine Einzelergebnisse für JBoss in den veröffentlichten Bilanzzahlen aus. Mit Software-Abos (vor allem für den Linux-Server) erzielte Red Hat einen Umsatz von 109,2 Millionen US-Dollar, ein Zuwachs von 29 Prozent im Jahresvergleich.

Charie Peters, Finanzchef bei Red Hat, betonte, man sehe weiter starke Nachfrage nach den hauseigenen Open-Source-Lösungen und sei durch die erreichte Position auf dem Markt ermutigt. Der Red Hat Global Desktop, eine ressourcenschonende Desktop-Umgebung für den Einsatz bei Behörden und Unternehmen in Schwellenländern, soll sich laut US-Berichten allerdings noch einmal verspäten: Das auf der Community-Linux-Variante Fedora beruhende System wurde erst vom August in den September verschoben und soll nun noch einmal ein bis zwei Monate später kommen. (jk)