Linux-Distributoren Mandrakesoft und Conectiva gehen zusammen

Der französische Linux-Distributor übernimmt das brasilianische Unternehmen für 1,79 Millionen Euro.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 186 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der französische Linux-Distributor Mandrakesoft übernimmt das vor allem in Lateinamerika aktive brasilianische Pendant Conectiva. Das haben die beiden Unternehmen heute bekannt gegeben. Die Franzosen wollen mit der Akquisition vor allem den Bereich Forschung und Entwicklung erweitern. Sie erwerben alle Anteile von Conectiva für von 1,79 Millionen Euro in Aktien. Linux hat in Brasilien spätestens seit der Wahl des Open-Source-Befürworters Luiz Inácio Lula da Silva zum Präsidenten stark an Bedeutung gewonnen.

Das 1995 gegründete Conectiva beschäftigt laut Mitteilung derzeit 60 Mitarbeiter in Curitiba, São Paulo und Manaus. Vergangenes Jahr erzielte das Unternehmen 1,7 Millionen Euro Umsatz. Zu der Produktpalette gehören Software für Geldautomaten und Kassen in Finanzinstituten, Infrastruktur-Lösungen für öffentliche Auftraggeber sowie ein "komplettes Linux-Angebot", das durch Handelsketten in Brasilien vertrieben wird.

Unter Connectivas Kunden seien öffentliche Auftraggeber sowie Großkunden wie HSBC, Casas Bahia, IBM, HP, Siemens, White Martins-Praxair, Generali und das brasilianische Militär. 2002 war Conectiva neben Caldera (später SCO), Suse und Turbolinux Gründungsmitglied des Projekts United Linux zur Schaffung eines einheitlichen Linux. Nachdem SCO eigene Wege zu beschreiten begann, deutete sich bereits Anfang 2004 das Ende der Initiative an. (anw)