Linux Foundation: Neue Organisationen für Blockchain und Developer Relations

LF Decentralized Trust kümmert sich jetzt in der Linux Foundation um die Belange von Blockchain und verwandeten Projekten. Eine DevRel-Foundation ist geplant.

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Daniela Barbosa, Executive Director bei LF Decentralized Trust, stellt die neue Foundation vor.​

Daniela Barbosa, Executive Director bei LF Decentralized Trust, stellt die neue Foundation vor.

(Bild: Linux Foundation)

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Auf dem Open Source Summit in Wien hat die Linux Foundation die Gründung von "Linux Foundation Decentralized Trust" bekannt gegeben, einer Foundation mit dem Auftrag, die Entwicklung von quelloffenen Technologien aus den Bereichen Blockchain, digitale Identität und Kryptographie zu fördern. Die bereits bestehende Hyperledger Foundation und TrustOverIP gehen in der neuen Struktur auf.

Zu den Mitgliedern auf der höchsten Ebene der Organisation zählen Accenture, DTCC (Depository Trust and Clearing Corporation), Hitachi und der Neuzugang Hedera. Diese bilden gemeinsam das Governing Board. Darüber hinaus gibt es 13 neue Mitglieder auf der Ebene "General Member".

Die bisherigen Hyperledger-Projekte werden in die neue Struktur überführt, beispielsweise Hyperledger Fabric, das gerade in Version 3.0 erschienen ist. Bei einigen Projekten gibt es Namensänderungen. So heißt Hyperledger Besu, ein Execution-Client für das Ethereum-Netzwerk, jetzt schlicht Besu. Außerdem gibt zur Gründung der neuen Organisation zwei neue Projekte: Hiero, ein Distributed Ledger, der auf dem Hashgraph-Algorhithmus aufbaut, und Lockness, einer Software zum Verwalten kryptografischer Schlüssel.

Hiero gehört zu den ersten Projekten unter dem neuen Schirm LF Decentralized Trust.

(Bild: Linux Foundation)

Projekte rund um Blockchain hatten in den vergangenen Jahren nach der geplatzten NFT-Blase, der FTX-Pleite und Crashs von Kryptowährungen wie Terra stark an Vertrauen verloren. Laut Linux Foundation Decentralized Trust verfolgt man das Ziel, ein neutrales Zuhause für die offene Entwicklung zu bieten und Organisationen zu Innovation mit Code zu befähigen, der sicher und resilient ist.

Die Linux Foundation plant außerdem die Gründung einer Developer Relations Foundation. Das Tätigkeitsfeld der Developer Relations erfüllt innerhalb der Softwareentwicklung eine Scharnierfunktion und vermittelt zwischen Organisation, Entwicklern, Produkt und Marketing. Unternehmen haben zwar in den vergangenen Jahren vermehrt in das Feld der Developer Relations investiert, die Bemühungen blieben aber laut der Linux Foundation oft fragmentiert. Die Funktion von DevRel als Kitt und Vermittler könne außerdem zu unklaren Definitionen der Tätigkeit führen. Diesen Problemen will sich die geplante Developer Relations Foundation künftig annehmen und die Bedeutung von DevRel in der Softwareentwicklung hervorheben.

(ndi)