Linux-Kernel 2.4.30 veröffentlicht

Die Weiterentwicklung der als stabil geltenden Kernel-Serie 2.4.x verläuft im Unterschied zum aktuellen Kernel 2.6 weit gehend unspektakulär und langsam: Die neue Version schließt im Wesentlichen Sicherheitslücken und enthält einige aktualisierte Treiber.

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Von
  • Thorsten Leemhuis

Marcelo Tosatti hat mit der Version 2.4.30 eine neue Version der Kernel-Serie 2.4 veröffentlicht. Die Weiterentwicklung der als stabil geltenden Kernel-Serie verläuft im Unterschied zum aktuellen Kernel 2.6 weit gehend unspektakulär und langsam. Im Wesentlichen wurden in der neuen Version Sicherheitslücken geschlossen sowie einige Treiber aktualisiert.

Unter anderem wurde auch wieder am ELF-Binary-Loader gedreht: Erst vor kurzem war bekannt geworden, dass eine alte Schwachstelle nicht vollständig gepatcht wurde. Sie sollte ursprünglich bereits in der Mitte Januar veröffentlichten Version 2.4.29 behoben sein. Neben diesem Problem listet die Ankündigung eine Reihe weiterer gestopfter Sicherheitslücken, so etwa auch die Lücke im Bluetooth-Stack und eine Schwachstelle mit PPP-Servern.

Die weiteren Änderungen bringen keine revolutionären Neuerungen, ein Großteil machen Updates der Netzwerk und SATA-Treiber aus. Größere Neuerungen ziehen in den Kernel 2.4 nicht mehr ein, so wurde nach längerer Diskussion auch der RAID-Treiber für Intels-Matrix-RAID der Mainboard-Chipsätze ICH5R und ICH6R nicht aufgenommen. Die wesentliche Weiterentwicklung des Kernels findet mittlerweile im Kernel 2.6 statt, wo sich die Kritik über mangelnde Stabilität nach der Einführung einer neuen Kernel-Serie in der Zwischenzeit etwas gelegt hat.

Die neue Version und das Changelog befinden sich derzeit noch nicht auf den Servern von kernel.org oder dem deutschen Mirror -- obwohl der Patch und der Changelog bereits auf kernel.org verlinkt sind. Die Kernel-Version 2.4.30, die keine Änderungen mehr gegenüber dem letzten Release Candidate 2.4.30-rc4 enthält, wird jedoch im Laufe des Tages auf den Servern verfügbar sein. (thl)