Linux-Kernel-Entwickler sehen GPLv3 kritisch

In einer informellen Umfrage stellen sich die Kernel-Entwickler mehrheitlich hinter Linux-Vater Linus Torvalds. Das Ergebnis kommt nicht überraschend, wohl aber seine Deutlichkeit.

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Von
  • Christiane Rütten

Die Mehrheit der Linux-Kernel-Entwickler steht der neuen Version 3 der Open-Source-Lizenz GPL ablehnend gegenüber. Dies ist das Ergebnis einer informellen Umfrage auf der Linux-Kernel-Mailingliste. Damit stellen sich die Entwickler im Wesentlichen hinter Linux-Vater Linus Torvalds, der in der GPLv3 eine zu starke Ausweitung der Lizenzbestimmungen auf den Bereich der Hardware sieht. An der Umfrage nahmen 29 Programmierer Teil, darunter neben Torvalds auch Größen wie Andrew Morton und Alan Cox, der der GPLv3 in der Vergangenheit noch wohlwollend gegenüberstand. Positive Stimmen für die GPLv3 sind in dem Umfrageergebnis nicht zu finden.

Die GPL, GNU Public License, legt in der Version 2 die Bedingungen zur Verwendung, Weitergabe und Herstellung abgeleiteter Werke für viele Open-Source-Projekte fest, darunter auch für den Linux-Kernel. Einer ihrer Kernpunkte ist die Klausel, dass GPL-basierte Weiterentwicklungen einer Software ebenfalls unter GPL veröffentlicht werden müssen. Doch schon erste Entwürfe der GPLv3, die besondere Bestimmungen in Bezug auf Software-Patente und DRM enthält, sorgten für heftigen Widerspruch in der Open-Source-Gemeinde.

Siehe dazu auch: (cr)