Linux-Kernel: Linux 5.17 mit neuem AMD-Powermanagement
Seite 5: Architekturumbau
ARM64 erhält den KCSAN (Kernel Concurrency Sanitizer). Auf der Basis von Überwachungspunkten (Watchpoints) kann KCSAN den fehlerhaften konkurrierenden Zugriff auf Daten (Data Race) erkennen. Dies ist dann der Fall, wenn ein Thread ein veränderbares Objekt liest und nutzt, während ein anderer Thread dieses Objekt schreibt.
In den Genuss des seit Linux 5.12 sukzessive auf verschiedenen Plattformen eingefĂĽhrten Memory-Error-Detektor KFENCE (Kernel Electric Fence) kommt nun auch 32-Bit-ARM. Zudem wappnet sich Linux 5.17 gegen das neue Angriffsmuster auf CPUs, die "Straight-line speculation".
Fazit
Linux 5.17 bringt die Treiber wieder auf den aktuellen Stand. Der neue CPPC-Treiber fĂĽr AMD-Prozessoren ist ein Beispiel dafĂĽr. Der neue Kernel ist damit jedoch mehr als ein reines "Wartungs-Release".
An die Innereien wagt sich das Kernel-Team mit den benannten VMAs und den eBPF-Ă„nderungen heran. Auf Anforderungen anderer Projekte reagiert es mit den jetzt rekursiv anwendbarem ID-Remapping zeitnah. Linux wird damit seinem Anspruch gerecht, ein Kernel von der Community fĂĽr die Community sein.
Eine Aufstellung der in diesem Beitrag behandelten sowie aller weiteren Änderungen in Kernel 5.17 findet sich im offiziellen Changelog. Der Tarball mit den Kernel-Quellen lässt sich wie üblich auf https://kernel.org herunterladen.
(dmk)