LinuxTag 2000: "Ein voller Erfolg"

Mit etwa 17.000 Besuchern habe sich die Zahl der Linux- und Open-Source-Interessierten gegenüber dem LinuxTag 1999 mehr als verdoppelt.

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Von
  • Oliver Diedrich

Als vollen Erfolg bezeichnen die Organisatoren den LinuxTag 2000. Mit etwa 17.000 Besuchern habe sich die Zahl der Linux- und Open-Source-Interessierten gegenüber dem LinuxTag 1999 mehr als verdoppelt, erklärte Martin Schulze vom LinuxTag e.V. Auf 6000 Quadratmetern Ausstellungsfläche präsentierten sich in Stuttgart rund 100 Firmen und etwa 25 nicht-kommerzielle Open-Source-Projekte. Das Vortragsprogramm umfasste rund 100 Beiträge.

Damit konnten die 12 Organisatoren des LinuxTag-Kernteams und die rund 40 freiwilligen Helfer ihren Anspruch einlösen, die größte europäische Linux- und Open-Source-Veranstaltung auf die Beine zu stellen. Ihrem Motto "Where .com meets .org" wurde die Messe wohl auch gerecht: EDV-Größen wie IBM, Hewlett-Packard und Compaq präsentierten ihre Linux-Angebote und Neuheiten wie SAP R/3 unter Linux auf IA64 oder CorelDraw für Linux. Gleichzeitig konnten sich freie Projekte wie Debian, KDE oder XFree86 kostenlos und gleichberechtigt mit den Firmen präsentieren.

Highlights des Vortragsprogramms waren die Keynote von Richard M. Stallman, der das von der Free Software Foundation vetretene Konzept freier Software erläuterte, sowie zwei mit Vertretern aus Industrie, Politik und Open-Source-Gemeinde hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen. Diskustiert wurde über "Open-Source-Kryptosoftware als Weg zu mehr Sicherheit" sowie "Open Source zwischen Kommerz und Freiheit".

Auch der kostenpflichtige Business-Kongress am ersten Tag der Veranstaltung erwies sich mit mehr als 300 Teilnehmern als Erfolg: "Wir hatten mehr Nachfrage als Karten", meinte Martin Schulze vom LinuxTag-Verein. Eröffnet wurde der LinuxTag von Staatssekretär Mosdorf aus dem Wirtschaftsministerium, der betonte, dass Open Source nicht nur innovativer, sondern auch interaktiver sei als proprietäre Software: Open Source ermögliche eine direkte Rücklopplung zwischen Entwicklern und Anwendern, die bei kommerzieller Software oft fehle, kommentierte Mosdorf. Der LinuxTag stand unter der Schirmherrschaft von Wirtschaftsminister Müller. (odi)