Im Livestream: Riesenrakete Starship hat wieder abgehoben und ist heil geblieben

Der nächste Startversuch der weltgrößten Rakete hat geklappt. SpaceX überträgt im Livestream, wie das Raumschiff "Ship" zum Indischen Ozean gleitet.

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Die Riesenrakete auf der Startrampe, eingehüllt von weißem Dampf

Das Starship wartet

(Bild: SpaceX)

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Lesezeit: 3 Min.

Die US-Luftfahrtaufsicht FAA hat den nächsten Testflug der Riesenrakete Starship von SpaceX genehmigt, das US-Raumfahrtunternehmen will den jetzt einen Tag später starten, als angekündigt, und zwar am morgigen Donnerstag ab 14 Uhr MESZ. Dann öffnet sich ein zweistündiges Startfenster, ein Livestream soll auf der eigenen Homepage und auf dem Kurznachrichtendienst X abrufbar sein. Wie bei allen Testflügen sei der Zeitplan aber offen für kurzfristige Änderungen, erklärt das Unternehmen noch. Wenn alles klappt, werde die Hauptstufe der Riesenrakete nach dem Start vom Raumschiff abgetrennt und "sanft" im Golf von Mexiko wassern. Das Starship selbst soll wie beim dritten Testflug den Weltraum erreichen und nach einem Flug über Afrika zum Absturz im Indischen Ozean gebracht werden. Wie beim vorigen Flug sind für diesen Fall wieder beeindruckende Livebilder zu erwarten, die durch das Satelliteninternet Starlink ermöglicht werden.

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Kurz über dem Wasser hat das Starship sich gedreht und seine Triebwerke noch einmal aktiviert. Danach stürzte es ins Wasser. Damit ist der Testflug ein voller Erfolg.

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Das Livebild bricht nun immer wieder ab, aber weiterhin eintreffende Telemetriedaten bestätigen, dass das "Ship" weiterhin funktioniert.

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In einer Höhe von 50 km hat die enorme Hitze begonnen, Teile des Raumschiffs abzureißen und auch eine Kamera wurde beschädigt. Kurzzeitig ist das Signal abgebrochen, aber noch fliegt das Raumschiff.

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Das Raumschiff wird jetzt von der Atmosphäre abgebremst, ist aber immer noch über 20.000 km/h schnell. Inzwischen sollte es den Zeitpunkt der größten Erhitzung hinter sich haben.

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Das Raumschiff liegt deutlich stabiler und ruhiger als beim vorigen Testflug. Unter dem "Ship" bildet sich jetzt Plasma, dank Starlink gibt es trotzdem weiterhin Livebilder.

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In etwa neun Minuten soll das Raumschiff wieder in die Erdatmosphäre eintreten.

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Es gibt wieder ein Livebild. Das zeigt den afrikanischen Kontinent, der unter dem Raumschiff hinweggleitet.

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Das Raumschiff "Ship" gleitet jetzt durchs All in Richtung Indischer Ozean, gegenwärtig gibt es kein Signal.

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Kurz vor dem Absturz in den Golf von Mexiko hat die Hauptstufe die Triebwerke erneut gezündet und wurde so weit verlangsamt, dass sie sekundenlang knapp über dem Meer gehalten wurde. Danach ist sie vergleichsweise sanft gewassert.

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Die Hauptstufe wurde abgetrennt, das Raumschiff ist jetzt allein unterwegs und gleitet durch den Weltraum. Geplant ist eine Flugzeit von etwa 40 Minuten.

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Die Riesenrakete hat abgehoben und ist heil geblieben.

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Der Countdown steht nun bei etwas über 10 Minuten.

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Der Livestream zu dem geplanten Startversuch hat begonnen, abrufbar ist er lediglich auf Elon Musks Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter).

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Der Startversuch wurde jetzt um 50 Minuten nach hinten verschoben und soll um 14:50 Uhr beginnen. Eine halbe Stunde vorher soll der Livestream beginnen.

Beim dritten Testflug hat alles reibungslos geklappt, bis die Hauptstufe nach ihrer Abtrennung zu ihrem Landeort fliegen sollte. Von den dafür aktivierten Triebwerken hat die Hälfte den Dienst vorzeitig eingestellt, wahrscheinlich wegen blockierter Filter. Zudem hat das im All fliegende Raumschiff bald die Kontrolle über ihre Ausrichtung verloren und sich ungeplant um sich selbst gedreht. Daran seien wohl verstopfte Ventile Schuld gewesen, hieß es von SpaceX. Beim Wiedereintritt in die Atmosphäre sei das Raumschiff deshalb deutlich heißer geworden, als erwartet – etwa 49 Minuten nach dem Start ging der Kontakt verloren. Trotz dieser Probleme war der Verlauf des dritten Testflugs ein enormer Erfolg. Weniger als fünf Jahre nach der ersten Vorstellung der Rakete hat das nur "Ship" genannte Raumschiff zwar keinen Orbit erreicht, war aber etwa eine halbe Stunde in mehr als 200 km Höhe mit über 26.000 km/h unterwegs.

Das Starship besteht aus dem rund 70 m langen Booster Super Heavy und der rund 50 m langen oberen Stufe. Die größte Rakete der Welt ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Die Rakete soll für die NASA Astronauten und Astronautinnen auf den Mond bringen. SpaceX hofft aber, eines Tages bis zum Mars zu kommen. Im April 2023 hat zum ersten Mal ein komplettes Starship abgehoben, blieb aber nur Minuten intakt. Am 18. November gelang dann der zweite Startversuch, bevor die Rakete auch dabei explodierte. Der dritte Testflug gelang dann Mitte März und dauerte deutlich länger. Angekündigt hat SpaceX für dieses Jahr eigentlich neun Startversuche, das dürfte aber nicht mehr zu schaffen sein. Trotzdem bleibt die Geschwindigkeit, mit der die Rakete verbessert und getestet wird, beeindruckend. Die Mondrakete der NASA beispielsweise ist erst einmal geflogen. Bei der US-Weltraumagentur würde eine explodierende Rakete aber sicher auch nicht so bejubelt, wie bei SpaceX und von Firmenchef Elon Musk.

(mho)