Logistik: Microsoft will Störungen von Waren-Lieferketten per KI vorhersagen

Eine neue Cloud-Plattform von Microsoft samt eines zentralen Dashboards soll Firmen zu stabileren – weil flexibleren – Waren-Lieferketten verhelfen.

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Microsoft hat zwei neue Dienste für das Management von Waren-Lieferketten vorgestellt. Die übergeordnete Microsoft Supply Chain Platform soll Lieferketten zu mehr "Agilität, Automation und Nachhaltigkeit" verhelfen. Das Herzstück der neuen Plattform ist das gleichzeitig präsentierte Microsoft Supply Chain Center, ein zentrales Dashboard zur Datenverarbeitung.

Auch wenn Unterbrechungen von Waren-Lieferketten kein neues Phänomen seien, träten solche Ereignisse in letzter Zeit verstärkt auf. Gleichzeitig steige die Komplexität der Abhängigkeiten weiter, so Microsoft. Bisherige Ansätze des Lieferketten-Managements mit ihrem Zusammenspiel aus "Petabytes von Daten, verteilt über Legacy-Systeme" in Enterprise-Resource-Planing-Systemen (ERP) und individuellen Implementierungen könnten in diesem schnelllebigen Zyklus nicht mithalten. Für "wahrlich agile" Lieferketten-Software müsse man die Transparenz der Daten steigern und außerdem auch Störungen vorhersagen und bekämpfen können. Dafür sieht Microsoft die eigenen neuen Cloud-Produkte vor.

Die Supply Chain Platform vereinigt unter anderem KI-, Low-Code und Sicherheits-Anwendungen von Microsoft mit den Diensten externer Dienstanbieter wie Accenture, KPMG und PricewaterhouseCoopers sowie von Supply-Chain-Softwareanbietern wie SAS, Blue Yonder oder Flintfox auf einer gemeinsamen Cloud-Plattform. So sollen Firmen ihr Lieferketten-Management individualisieren können und gleichzeitig gewohnte Tools weiter einsetzen. Das Rückgrat für die Datenverarbeitung bietet Microsofts Power App Dataverse.

Das Supply Chain Center soll der wichtigste Bestandteil der neuen Plattform werden und als Kommando-Zentrale als erster Anlaufpunkt für die Datenverarbeitung dienen, sowohl in der An- als auch in der Auslieferung. Unter anderem verspricht Microsoft den Einsatz "fortschrittlicher Azure-KI-Modelle, um (…) Lieferengpässe und Verknappungen im Vorfeld vorherzusagen." An Bord sind außerdem Konnektoren zu spezialisierten Anbietern für die Auftragsannahme, Lieferung und Logistikdienste von Dritten.

Das Microsoft Supply Chain Center steht ab sofort als Preview zur Verfügung. Bestandskundschaft des Dienstes Dynamics 365 Supply Chain Management erhalten kostenlosen Zugang. Weitere Informationen enthält der Blogbeitrag zu den neuen Diensten.

(jvo)