Logitech steht vor Restrukturierung
Der Weltmarktführer bei PC-Mäusen will mit Komponenten für Home Entertainment, Spielekonsolen, und Fernbedienungen weiterwachsen. Dafür krempeln die Schweizer die Firmenstruktur um, berichtet das "manager magazin".
Der Weltmarktführer für PC-Mäuse Logitech will sich im 25. Jahr seines Bestehens neu aufstellen. Künftig streben die Schweizer auch bei Komponenten für das Heimkino eine Führungsposition an, berichtet das manager magazin. Der mit OEM-Produkten gestartete Hersteller erzielt bereits heute 87 Prozent des Umsatzes im Einzelhandelsgeschäft. Im Januar hatte Logitech den 29. Quartalsgewinn in Folge bekannt gegeben. Bereits heute ist das Zubehör für Unterhaltungselektronik wie Lautsprecher für iPods oder Fernbedienungen profitträchtiger als das Traditionsgeschäft mit Mäusen.
Heute generiert die Unterhaltungselektronik weltweit rund 20 Prozent des Logitech-Umsatzes, heißt es in dem Bericht. Die Firmensparte wächst derzeit im Schnitt mit einer Jahresrate von 100 Prozent und soll bald die Hälfte des Umsatzes ausmachen. Alleine zwischen April und September dieses Jahres will Logitech 70 neue Produkte auf den Markt bringen. Die ambitionierten Ziele von Logitech soll als erster der Geschäftsführer für Deutschland, Österreich und die Schweiz, Gregor Bieler, umsetzen. In Deutschland macht die Unterhaltungselektronik schon heute rund 30 Prozent des Logitech-Umsatzes aus.
Zunächst soll die Deutschland-Organisation von Logitech in zwei Sparten gegliedert werden: Informationstechnik und Unterhaltungselektronik. Die neuen Bereiche erhalten jeweils eigene Kompetenzen für Vertrieb, Großkundenmanagement und Merchandising, heißt es in dem Bericht. Nur die allgemeine Verwaltung und das Marketing bleiben Zentralfunktionen. Für die Unterhaltungselektronik baue Bieler eine neue Vertriebsmannschaft auf. Die Neuorganisation bei Logitech in Deutschland trete zum 1. April in Kraft und solle bis Anfang Oktober vollständig umgesetzt sein. Sie diene als Pilotprojekt für den Umbau des gesamten Unternehmens mit seinen 8000 Mitarbeitern. (ssu)