Lomography: Legendärer Russenweitwinkel neu aufgelegt

Lomography hat einen Nachfolger für die sagenumwobene Vintage-Linse Russar MR-2 im Programm. Verglichen mit diesem Neoklassiker sind moderne Festbrennweiten von Canon, Nikon oder Sony allerdings ausgesprochen preiswert.

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Von
  • Sascha Steinhoff

Das von Mikhail Mikhailovich Rusinov entworfene Weitwinkel Russar-MR2 wurde schon im Jahr 1946 patentiert. Mit der Neuauflage namens Russar+ greift Lomography das alte Design weitgehend unverändert wieder auf. Trotz des historischen M39-Schraubgewindes ist das in den russischen Zenit-Werken hergestellte Objektiv auch an viele moderne Digitalkameras adaptierbar.

Lomography Russar+ (7 Bilder)

Russar+ - Nachbau des russischen Objektivklassikers

Das Russar MR-2 war in den 1950er Jahren mit der für die damalige Zeit extrem kurzen Brennweite von 20 Millimetern ein bahnbrechende Erfindung. Das Russar+ ist die Neuauflage, die größtenteils auf dem historischen Design basiert. (Bild: Lomography)

Laut Datenblatt hat das Russar+ eine Brennweite von 20 Millimetern und einen Blendenbereich von 5,6 bis 22. Der Bildkreis beträgt mindestens 44 Millimeter, damit deckt es auch Kleinbild-Vollformat komplett ab. Der Bildwinkel ist mit 94 Grad angegeben. Ein Bajonett hat das Objektiv nicht, es kommt mit dem altehrwürdigen M39-Schraubverschluss. Einen Adapter zum M-Bajonett liefert Lomography mit. Adapter für Fourthirds, Sony NEX/Sony Alpha oder Fujifilm XF sind laut Lomography gegen Aufpreis erhältlich.

Generell gibt es im Fotozubehörhandel M39-Adapter auch für viele weitere Bajonette wie beispielsweise das Nikon F-Bajonett. Wenn der Objektivhersteller bestimmte Bajonette nicht offiziell freigegeben hat, kann es jedoch zu Kompatibiltätsproblemen kommen. Die Naheinstellgrenze liegt bei 50 Zentimetern, das handgefertigte Objektiv besteht aus verchromtem Messing.

Das Objektiv kostet 599 Euro und ist laut deutschem Lomography-Store auch schon lieferbar. Zum Vergleich: Preislich liegt das Russar+ damit in etwa auf einem Level mit modernen Festbrennweiten wie dem Nikon AF 2,8/20 mm D oder dem Sony AF 2,8/20. Das Canon EF 2,8/20 mm ist mit derzeit rund 450 Euro sogar deutlich billiger als das Russar+.

(sts)