London macht Ernst bei automatischen Strafzetteln
Das Zentrum der Hauptstadt soll ab 2003 für Autos gebührenpflichtig sein.
Londons parteiloser linker Bürgermeister Ken Livingstone macht Ernst mit der Einführung von automatisierten Systemen zur Verkehrskontrolle. Wie dpa berichtet, wird das Zentrum der Hauptstadt im nächsten Jahr gebührenpflichtig. Jedes Auto, das den Innenstadtbereich befährt, muss über eine Genehmigung verfügen. Die Tageskarte kostet fünf Pfund (acht Euro) -- ein Jahresabonnement 2000 Euro. Die Kennzeichen der Gebührenzahler sollen in einer zentralen Datenbank abgelegt werden. Mehr als 230 Kameras suchen indes das Zentrum nach Nummerschildern ab, die nicht registriert sind. So ertappte Sünder müssen eine Strafe von mindestens 130 Euro zahlen.
Hintergrund der drakonischen Maßnahme ist die schlechte Luftqualität in Britanniens Hauptstadt, die in der EU nur von Athen übertroffen wird. Mit der Gebührenverordnung soll die Auto-Zahl reduziert werden.
Seit längerem studieren Londons Stadtväter Systeme zur High-Tech-Verkehrskontrolle. Zuletzt wurde über ein Überwachungssystem aus dem All debattiert. (tol)
