Londoner Schüler wegen Spamhaus-Angriff festgenommen

Ein 16-jährige Schüler, durch dessen Konto erhebliche Geldmengen geflossen sein sollen, wurde bereits im April verhaftet. Es handelte sich um die zweite Festnahme in den Ermittlungen zum "größten DDoS-Angriff aller Zeiten."

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Von
  • Fabian A. Scherschel

In der international geführten Ermittlung zu der DNS-DDoS-Attacke auf den Antispam-Dienst Spamhaus im März hat die britische Polizei einen 16-jährigen Jugendlichen festgenommen. Die Festnahme, die laut dem London Evening Standard schon im April durchgeführt wurde, ist jetzt im Zuge der Gründung der neuen National Crime Agency der britischen Regierung bekanntgegeben worden.

Laut der britischen Polizei wurde der Verdächtige in einem Haus im Südwesten Londons festgenommen während er in "mehrere virtuelle Systeme und Foren eingeloggt war." Die Polizei teilte mit, dass sie im Vorfeld "nicht unerhebliche" Kontobewegungen bei dem Jugendlichen festgestellt hatten. Die Londoner Behörden sprechen, laut einem Dokument, das der Zeitung vorliegt, bei dem Spamhaus-Vorfall vom "größten DDoS-Angriff aller Zeiten" der weltweite Beeinträchtigung des Internet-Verkehrs ausgelöst habe. Tatsächlich hatte der Angriff hauptsächlich Probleme in den Niederlanden und am Londoner Internet-Knotenpunkt LINX verursacht.

Der Londoner Schüler wurde mittlerweile auf Kaution freigelassen. Die Verhandlung des Falles soll noch dieses Jahr erfolgen. Die Verhaftung ist die zweite Festnahme im Spamhaus-Fall, die bis jetzt bekannt wurde. Ebenfalls im April hatten spanische Behörden einen gebürtigen Niederländer in Barcelona festgenommen.

Korrektur 27.09.2013; 17:10: In einer früheren Version des Artikels war fälschlicherweise davon die Rede, dass der Verdächtige auf Bewährung, statt auf Kaution, freigelassen wurde. (fab)