Lucent baut T-Online-Breitbandnetz in Frankreich auf

Der US-amerikanische Netzwerkausrüster soll für Europas größten Internet-Anbieter ein flächendeckendes Breitbandzugangsnetz in Frankreich entwerfen, bauen und warten, das zehn Millionen Haushalte erreicht.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Nachdem T-Online gestern schon mitgeteilt hatte, bis Ende 2006 ein eigenes Breitbandnetz in Frankreich zu errichten, wurden heute weitere Einzelheiten des Großprojekts bekannt. So ist unter anderem der US-amerikanische Netzwerkausrüster Lucent Technologies am Aufbau beteiligt. Man werde für Club Internet (die Marke, unter der T-Online in Frankreich operiert) ein flächendeckendes Breitbandzugangsnetz entwerfen, bauen und warten, teilte die deutsche Lucent-Tochter am heutigen Mittwoch in Nürnberg mit. Der Vertrag habe ein Volumen von mehreren Millionen US-Dollar und laufe über mehrere Jahre.

Die Breitbandtechnik von Lucent wird nach Unternehmensangaben in ganz Frankreich installiert und soll bis zu zehn Millionen Haushalte erreichen. Zu den Komponenten gehören "Stinger FS+ Digital Subscriber Line"-Zugangskonzentratoren mit "IP 2100 Control Module" und Gigabit-Ethernet-Erweiterungen, die Multi-Layer-Multicasting, Teilnehmermanagement und Sicherheitsfunktionen für IP-Dienste ermöglichen. Zu den künftig angebotenen Diensten sollen Voice-over-IP, Video on Demand, Videokonferenzen und Internet-Fernsehen gehören. Derzeit hat Club Internet 260.000 DSL-Kunden unter Vertrag, von denen rund ein Drittel auch Internet-Telefonie (VoIP) nutzt.

Beim Internet-Fernsehen setzt Club Internet auf Microsoft TV IPTV (Internet Protocol Television). T-Online Frankreich wäre weltweit damit der achte Großkunde, der die im vergangenen Jahr vorgestellte IP-Fernseh-Lösung aus Redmond testet. Die Plattform ist als Backend-Pendant zum Windows Media Center gedacht, Daten werden mit dem Windows-Media-9-Codec komprimiert. Microsoft sieht die Technik als interaktive, auf die Interessen von Programm- und Breitbandanbietern zugeschnittene Softwareumgebung, mit der sich Inhalte maßgeschneidert vertreiben und etwa mit vorgefertigten, auf der Hardware der Nutzer gespeicherten Musik- oder Filmbibliotheken verbinden lassen. (pmz)