Lucent entlässt weitere 7000 Mitarbeiter

Lucent Technologies wacht aus seinem Alptraum nicht auf: 7,91 Milliarden US-Dollar schreibt der Telecom-Ausrüster diesmal in roten Zahlen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 44 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Lucent Technologies wacht aus seinem Alptraum nicht auf. Zum neunten Mal hintereinander meldet der Lieferant für Telecom-Ausrüstung rote Quartalszahlen. Außerdem blieb er bei den Umsatzzahlen noch hinter den herabgesetzten Erwartungen zurück. Lucent hatte Mitte Juni eine Umsatzwarnung herausgegeben. Für einige Mitarbeiter wird das miserable Ergebnis bittere Konsequenzen haben, denn sie werden der Restrukturierung geopfert: 7.000 der nunmehr 53.000 Mitarbeiter sollen gehen, 1.000 weitere Stellen sollen nicht wieder besetzt werden.

Das Zahlenwerk des US-amerikanischen Telecom-Unternehmens ist eines der deprimierendsten der IT-Branche: Der Nettoverlust im abgelaufenen dritten Quartals wuchs gegenüber dem Vergleichsquartal des Vorjahres von 3,24 Milliarden US-Dollar auf gewaltige 7,91 Milliarden US-Dollar. Er übersteigt den Umsatz bei weitem: Dieser ist im gleichen Zeitraum von 5,37 Milliarden US-Dollar auf 2,95 Milliarden US-Dollar gesunken. Gegenüber dem Vorquartal ein Minus von 15 Prozent.

Patricia Russo, CEO des Branchensorgenkindes, kann sich anscheinend von Quartal zu Quartal nur wiederholen: Der Markt sei schwierig, die Zurückhaltung der Branche dauere länger an als erwartet und trotzdem würden demnächst bessere Zeiten kommen. Dazu soll der für das Erreichen der Gewinnschwelle notwendige Umsatz weiter abgesenkt werden und nicht mehr wie gegenwärtig bei 3,5 Milliarden US-Dollar liegen. (anw)