Lufthansa will sich gegen Blockade schützen

Die Lufthansa will den für Mittwoch angekündigten Angriff von Antirassismus-Gruppen auf ihre Website nicht tatenlos hinnehmen.

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  • dpa

Die Lufthansa will den für Mittwoch angekündigten Angriff von Antirassismus-Gruppen auf ihre Internet-Seiten nicht tatenlos hinnehmen. Man werde mit zusätzlichen Maßnahmen den Angriff abwehren und die Verfügbarkeit der Homepage sowie die Kundendaten sichern, teilte das Unternehmen heute der Deutschen Presse Agentur mit. Die Initiatoren werfen der Lufthansa vor, von der Abschiebung abgelehnter Asylbewerber finanziell zu profitieren.

Mehrere Antirassismus-Gruppen haben im Internet für Mittwoch zu einer "Demonstration" auf den Internet-Seiten der Fluggesellschaft aufgerufen und verbreiten eine "Online-Protest-Software" zur Teilnahme an der Blockade. Mit der Aktion soll die im Web geplante und für 10 Uhr angesetzte Übertragung einer Rede des Vorstandsvorsitzenden Jürgen Weber gestört werden.

Die Lufthansa prüfe noch, ob sie gegen die geplante Online-Demonstration rechtlich vorgehen werde, hieß es. Nach Auffassung des Bundesjustizministeriums handelt es sich bei der geplanten Aktion keineswegs um eine Demonstration. Dazu gehörten Menschen, die sich irgendwo versammeln, hieß es. Die Initiatoren könnten sich somit auch nicht auf das Demonstrationsrecht berufen. Sollte der Server tatsächlich zum Stillstand gebracht werden, handele es sich möglicherweise um Computer-Sabotage. Da die Blockade keinen öffentlichen Raum treffe, müsste die Lufthansa dagegen vorgehen und Anzeige erstatten. dpa / ()