Lycos verdient mit kostenpflichtigen Angeboten

Der Internet-Portal-Betreiber konnte im zweiten Quartal 2006 seinen Fehlbetrag fast auf Null senken, der Umsatz legte gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 9 Prozent auf 34,2 Millionen Euro zu.

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Im zweiten Quartal 2006 verfehlte Lycos den Sprung in die schwarzen Zahlen nur knapp. Dank deutlich steigender Überschüsse konnte der Internet-Portal-Betreiber seinen Fehlbetrag auf 200.000 Euro senken. Im Vorjahresquartal musste das Unternehmen noch einen Verlust von 8,4 Millionen Euro hinnehmen. Das EBITDA-Ergebnis legte im Vergleich um 122 Prozent auf 1,3 Millionen Euro zu. Der Umsatz kletterte um 9 Prozent auf 34,2 Millionen Euro.

Lycos Europe macht vor allem die konsequente Einführung kostenpflichtiger Dienste und die Shopping-Angebote für die positive Geschäftsentwicklung verantwortlich. Dieser Bereich trägt mittlerweile mit 41 Prozent zum Umsatz bei und sei entscheidend für die Steigerung der Bruttomarge auf 55 Prozent. Profitieren konnte Lycos zudem von der Markteinführung der .eu-Domains. Der Internet-Portal-Betreiber habe eine Zuteilungsquote von 60 Prozent erzielen können und mittlerweile rund 160.000 .eu-Domains abgesetzt.

Mit den europaweiten Vermarktungsrechten für die Filmdatenbank IMDb konnte sich Lycos im Mai ein weiteres attraktives Angebot für das Internet-Portal sichern. Weniger gut entwickelt sich indessen das Geschäft mit Internetzugängen, von dem sich Lycos trennen möchte. Die Umsätze gingen um 11 Prozent zurück. Maßgeblich für diesen Unternehmensbereich ist das schwedische Tochterunternehmen Spray, das 70 Prozent aller Internetzugangskunden von Lycos Europe betreut. Erste Gespräche zum Verkauf von Spray seien mit potenziellen Interessenten aufgenommen worden. (map)