MAN will 9500 Stellen in Österreich und Deutschland abbauen

MAN will sich neu aufstellen und deshalb bis zu 9500 Stellen abbauen. Das sei ein Bestandteil, um das Ergebnis zu verbessern, hieß es

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MAN will 9500 Stellen in Österreich und Deutschland abbauen

(Bild: MAN)

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Von
  • dpa

Volkswagen will bei seiner Lkw- und Bustochter MAN in Deutschland und Österreich bis zu 9500 Stellen abbauen und damit Milliarden einsparen. Bis 2023 solle eine Ergebnisverbesserung von rund 1,8 Milliarden Euro erzielt werden, teilte die Münchener Tochter aus der Nutzfahrzeugholding Traton am Freitag (11. Sept. 2020) mit. In allen Bereichen sollen Stellen wegfalle, zudem wollen die Manager Produktion und Entwicklung an andere Standorte verlegen. Der Produktionsstandort im österreichischen Steyr und die Betriebe in Plauen (Sachsen) und Wittlich (Rheinland-Pfalz) könnten ganz geschlossen werden. Im März war noch von 6000 Stellen die Rede, die wegfallen würden.

Seit längerem steht bei MAN ein größerer Stellenabbau zur Diskussion, weil dem Konzern die Kosten schon vor der Krise durch die Covid-19-Pandemie zu hoch waren. Zuletzt war in Medienberichten von bis zu 6000 Stellen die Rede. Über das Vorgehen hatte es zwischen Ex-VW-Nutzfahrzeugvorstand und Traton-Chef Andreas Renschler und der Arbeitnehmerseite heftigen Streit gegeben. Renschler musste Anfang Juli seine Posten bei VW räumen, Traton und MAN erhielten neue Chefs.

Für den Umbau veranschlagt MAN Kosten im mittleren bis oberen dreistelligen Millionenbereich. Nun sollen zeitnah Verhandlungen mit den Arbeitnehmervertretern aufgenommen werden. „Die beabsichtigte Neuausrichtung wird eine grundlegende Restrukturierung des Man Truck & Bus-Geschäfts in allen Bereichen, einschließlich einer Neuaufstellung des Entwicklungs- und Produktionsnetzwerks sowie einen signifikanten Stellenabbau erfordern“, hieß es in der Mitteilung weiter. „In diesem Zusammenhang sind teilweise Verlagerungen von Entwicklungs- und Produktionsprozessen an andere Standorte geplant.“

MAN gehört zusammen mit dem schwedischen Lkw-Bauer Scania zum Volkswagen-Konzern. Die Branche ist auch wegen der weltweit stark sinkenden Nachfrage nach Lastwagen unter Druck. In Europa rechnete MAN schon vor der Corona-Pandemie mit einem Rückgang um 10 bis 20 Prozent in diesem Jahr.

(mfz)