MAN will Arbeitsplätze abbauen

Der Lastwagen- und Bushersteller MAN plant einen massiven Stellenabbau. Als Gründe nennt das Unternehmen eine snkende Nachfrage und strengere Verbrauchsvorgaben

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MAN will Arbeitsplätze abbauen

Das neue Forschungs- und Entwicklungszentrum von MAN in München

(Bild: MAN)

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Vorstandschef Joachim Drees sagte am 9. März 2020 in München: „Wir wollen einzelne Bereiche gezielt stärken, andere Aktivitäten verringern oder ganz einstellen.” Bei der Kostenstruktur bestehe „ganz klar Handlungsbedarf”.

MAN müsse seine Profitabilität deutlich steigern, um die sehr hohen Investitionen für den Konzernumbau stemmen zu können. „Dazu dürfte auch ein signifikanter Stellenabbau, vor allem in den indirekten Bereichen, notwendig werden.” Vorstand und Betriebsrat verhandelten derzeit darüber, welche Maßnahmen umgesetzt würden.

Die MAN Truck und Bus SE beschäftigt weltweit rund 36.000 Mitarbeiter – davon 21.000 in Bayern. Das mit dem schwedischen Lkw-Bauer Scania zur VW-Tochter Traton gehörende Unternehmen hat gerade seine Modellpalette erneuert. Aber die sinkende Nachfrage nach Lastwagen in Europa erhöhe den Handlungsdruck, sagte Drees. Er rechnet mit einem Nachfrage-Rückgang um 10 bis 20 Prozent in diesem Jahr.

Zudem müssen die Lkw-Bauer immer strengere CO2-Vorgaben einhalten, sonst drohen immense Strafen von der EU. Drees sagte, MAN habe seine Kosten in den vergangenen Jahren zwar schon deutlich gesenkt. Aber es seien weitere Maßnahmen nötig, „um MAN deutlich effizienter und profitabler zu machen”.

Zu den vom Unternehmen selbst genannten Belastungen erwartet MAN eine hohe Strafe wegen der Mitgliedschaft in einem Kartell unter den Lastwagenherstellern MAN, Daimler, DAF, Iveco und Volvo/Renault sowie empfindliche Schadenersatzforderungen von Kunden wie etwa der Deutschen Bahn.

(fpi)