MWC: Frische Ideen fürs Internet der Dinge

Bei den IoT Stars durften 14 junge Firmen zeigen, wie sie mit Lebensmitteldruckern, smarten Türschlössern, Kuscheltieren und VR-Brillen das Internet der Dinge gestalten wollen.

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MWC: Frische Ideen fürs Internet der Dinge
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Benjamin Benz

Foodini soll insbesondere in Restaurants Hingucker zaubern. Aber auch Privatleute, die bereit sind 1000 Euro zu investieren, können Gäste mit Lebensmittelkunstwerken aus dem 3D-Drucker beeindrucken.

Den Rahmen des Mobile World Congress nutzen gleich mehrere Start-up-Wettbewerbe, um Unternehmensgründern die Möglichkeit zu geben, ihre Ideen vorzustellen. Beim jüngsten im Bunde, den "IoT Stars", ging es dieses Jahr zum ersten Mal um neue Geschäftsideen fürs Internet der Dinge.

Das Format: Jedes Start-up bekommt drei Minuten Zeit, um eine Jury (und das Publikum) für eine Vision zu begeistern. Danach muss es sich drei weitere Minuten den kritischen Fragen der Jury stellen. Ausgetragen wurde der Wettbewerb in zwei Ligen: "Early stage" für zehn Unternehmen frisch nach der Gründung und "Series A" für vier Firmen, die bereits eine größere Finanzierungsrunde hinter sich haben.

Stylishe Mahlzeiten aus dem 3D-Drucker Foodini

Die frischeren Ideen hatten erstere im Gepäck. Etwa die Jungs von Noki, die klassische (Haus-)Türschlösser durch smarte ersetzen und diese per Smartphone steuern wollen. Ebenfalls das Thema Smart Home will Ecozy beackern und zwar mit cleveren Designer-Thermostaten. Als dann die Truppe von Natural Machines ihren Foodini auf die Bühne wuchtete, war die Jury erst irritiert und dann interessiert. Foodini ist ein 3D-Drucker, der aus selbst zubereitetem Speisebrei nahezu beliebige, essbare Skulpturen druckt.

Leeluu hatte nicht nur knuddelige Kuscheltiere im Gepäck, sondern auch anschauliche Grafiken.

Überzeugen konnte die Jury jedoch Leeluu mit knuffigen Nachtlampen für Kinder in Stofftierform. Die sollen den Kindern die Angst vorm Dunkeln nehmen, haben textile Sensoren, um auf Streicheln zu reagieren und interagieren miteinander. Die vernetzten Eltern bekommen eine Analyse, wann und wie gut die Kinder schlafen, samt Schlafverbesserungstipps. Die Sensortechnik wollen die Gründerinnen sich patentieren lassen und für ein Leeluu weniger als 100 Euro verlangen.

Kopfhörer und VR-Brille: Der Glyph von Avegant

In der "Series A" fiel Avegant mit einem stylishen Kopfhörer namens Glyph auf. Klappt man dessen Kopfbüghel herunter entpuppt er sich als vollwertige 3D-Brille. Der Clou: Avegant verwendet kein herkömmliches Display, sondern ein Array aus 2 Millionen Spiegeln, über die sie das Licht einer LED zu den Augen leiten. Die Jury war zwar beeindruckt, fand aber, dass die Idee wenig mit IoT zu tun hätte; so entschied sie sich für die deutsche Firma Ambiotex und deren Sensor-T-Shirts. Die erfassen mit hochpräzisen Sensoren den Träger und sollen in der Lage sein, ein EKG zu schreiben, während ein Jogger in vollem Tempo läuft. (bbe)