MWC: Samsung Wave mit Bada OS und Bluetooth 3.0

Das neue Smartphone von Samsung heißt Wave. Mit einem kontrastreichen Display, dem eigenen Betriebssystem Bada und einem Samsung App Store soll es sich gegen iPhone, Android und Windows Mobile behaupten.

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Von
  • Achim Barczok

Beim Wave setzt Samsung erstmals sein Betriebssystem bada ein.

(Bild: Samsung)

Am Vorabend der Mobilfunkmesse Mobile World Congress (MWC) hat Samsung am Sonntag in Barcelona das Smartphone Wave vorgestellt. Wave soll ein Smartphone für jedermann sein: Weltweit verfügbar, für jeden Lifestyle passend und dazu bezahlbar – einen Preis nannte Samsung jedoch nicht. Sowohl bei der Hardware als auch bei der Software kann das Wave mit einigen Neueiten aufwarten. Das elf Millimeter schlanke Smartphone hat einen 3,3-Zoll-Touchscreen mit 800 x 480 Bildpunkten und ist das erste mit "Super AMOLED"-Display. Damit soll die Anzeige noch kontrastreicher und farbechter sein als mit AMOLED, das beispielsweise im Samsung Omnia II und Googles Nexus One im Einsatz ist.

Bei der Konnektivität setzt Samsung neue Maßstäbe: Das Wave bietet als erstes Smartphone WLAN 802.11 b/g/n und Bluetooth 3.0. Einen Hinweis darauf hatte es schon vor zehn Tagen gegeben, als die Bluetooth Special Interest Group ein Samsung-Smartphone mit dem neuen Bluetooth-Standard zertifiziert hatte. Bluetooth 3.0 nutzt WLAN-Technik für die eigentliche Datenübertragung und kann die maximale Datenrate auf bis zu 24 MBit/s steigern. Das Wave ist ein Quadband-GSM-Handy, funkt in den UMTS-Netzen in den Bändern 900 Mhz und 2100 Mhz und nutzt für Datendienste das schnelle HSPA.

"Super intuitive" soll die TouchWiz-Oberfläche sein, so Thomas Richter, Produktmanager bei Samsung

(Bild: heise online)

Neu ist das Betriebssystem, das auf dem Wave läuft. Bada, koreanisch für Welle, ist eine Entwicklung aus dem eigenen Haus und setzt als Oberfläche TouchWiz 3.0 ein, die sich auf 10 Startbildschirmen mit Apps und Widgets befüllen lässt. Der dazu passende Samsung Application Store soll im Laufe des Jahres in über 50 Ländern verfügbar sein und zum Start des Wave über 200 Widgets und Anwendungen von Spielen bis hin zu Navigationslösungen bieten -- freilich noch ein weiter Weg bis zu dem Angebot eines iPhone App Stores oder einem Android Market. Dank 1-GHz-Prozessor von Samsung soll sich die Oberfläche gut bedienen lassen und auch bei mehreren geöffneten Anwendungen noch schnell reagieren – bei einem ersten Hands-on waren Animationen und Prozesse tatsächlich recht flink. Multitouch-Gesten waren auf den ausgestellten Geräten zumindest im Foto-Betrachter möglich.

Zumindest im abgedunkelten Showroom machte das AMOLED-Display einen guten Eindruck.

(Bild: heise online)

Das Adressbuch in Bada verknüpft Kontakte mit den dazu gehörenden E-Mails, SMS-Nachrichten und der Anrufhistorie, außerdem werden dort Informationen und Nachrichten aus Webdiensten wie Facebook und Twitter integriert. Eine "Ultimate Inbox" zeigt eingehende E-Mails, SMS und Webdienst-Nachrichten in einem gemeinsamen Posteingang.

Die Multimedia-Ausstattung kann sich – wie üblich bei Samsung – sehen lassen: Der Videoplayer spielt HD-Videos in 720p-Qualität ab, unterstützt 5.1-Surround-Sound und erkennt außer MPEG-4, H.263, H.264 und WMV auch DivX und XviD. Die 5-Megapixelkamera mit LED-Blitz und Autofokus soll Gesichtstracking, Geotagging und Foto-Stitching beherrschen.

Das Wave soll Mitte April auf den Markt kommen, unter anderem auch in Deutschland. (acb)