MWC: Start-ups vom Kochsouffleur bis zum Schenkehelfer

Im Rahmen der Konferenz Four Years From Now veranstaltet der Mobile World Congress viele interessante Vorträge und Panels (nicht nur) für Start-ups und Investoren. Wettbewerb inklusive.

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MWC: Disruptive Mobil-Startups bei 4YFN
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Am diesjährigen Startup-Wettbewerb: Four Years From Now, kurz 4YFN am Rande des Mobile World Congress wollten 516 Startups aus 56 Ländern teilnehmen. 24 davon erhalten die Chance, ihre Ideen in Barcelona vorzustellen. Allerdings wird man dieser Veranstaltung nicht gerecht, sie auf ein Schaulaufen von Jungunternehmen zu reduzieren. Denn 4YFN bietet viel mehr als nur die bei Startup-Contests üblichen Pitches.

Die offensichtlich gut in der mobilen Welt vernetzten Veranstalter haben auch im zweiten Jahr wieder ein üppiges Konferenzprogramm mit sechs Bühnen aufgesetzt, mit einer bunten Mischung aus Keynotes und Workshops. Als Redner traten wieder etliche bekannte Köpfe aus der Branche auf.

In etlichen Sessions gab's Nachhilfe für Entrepreneure, hier zum Beispiel zu Amazons Cloud-Diensten.

Am morgigen Dienstag zum Beispiel dreht sich alles um das Thema "Internet of Things". Es spricht unter vielen anderen der Make-Gründer Dale Dogherty zum Thema "Maker Movement Goes Global". Am Mittwoch lautet das Thema "Digital Media". Und was dort Sache ist, kann wohl kaum jemand so gut aus erster Hand bereichten, wie Andrew Creighton und Hosi Simon – die aus einem als Punk-Postille gestartetem Magazin die größte Jugendmedienmarke der Welt gemacht haben, Vice.

Das Thema des heutigen Tages lautete "Disrupted by Mobile", es geht um traditionelle Branchen, die durch mobile Technik verändert werden. Hierzu sprachen Vertreter von Unternehmen, die derzeit die verschiedensten Branchen aufmischen, darunter Stefan Keuchel von mytaxi, Yotam Cohen vom News-Aufbereiter Wibbitz und Simon Dunlop, der mit seinem Dienst Bookmate das Lesen sozialer machen will.

Die chopchop-App hilft beim Kochen insbesonderer großer Menüs

Aber es gibt natürlich auch den eigentlichen Award mit seinen Startup-Pitches. Acht junge Firmen hatten heute die Gelegenheit, ihre Geschäftsideen zu präsentieren. Chopchop gehört dazu. Das Unternehmen übersetzt komplizierte Rezepte in einfache Schritt-für-Schritt-Anleitungen, die die Schritte in die optimale Reihenfolge bringen. Insbesondere bei großen mehrgängigen Menüs, bei denen es viele Dinge parallel zuzubereiten gilt, soll Chopchop dem Hobby-Koch das Leben einfacher machen. Der Dienst soll in zwei Wochen den Betabetrieb aufnehmen.

Finnay will das Schenken vereinfachen: Der Schenkende wählt auf der Finnay-Homepage ein Geschenk, kauft es online und übergibt dem Beschenkten einen Gutschein-Code. Der Beschenkte muss sich die Finnay-App herunterladen, die ihn in den Shop leitet, wo er den Gutschein einlösen kann.

Der größte Nachteil von 4YFN ist seine Lage: Da auf dem neuen Messegelände des MWC offenbar kein Platz war, findet die Veranstaltung in der Halle 8 des alten Messegeländes statt. Man muss schon eine halbe Stunde Anfahrtsweg vom neuen Messegelände in Kauf nehmen, um zum 4YFN zu kommen. Man kann also nicht mal eben schnell in die viertägige Veranstaltung reinschnuppern. (jo)