MWC: Yahoo-Analysedienst Flurry will Nutzerdaten enger verzahnen

Menschen gehen mal über ihr Laptop online, dann wieder surfen sie über Apps auf ihrem Smartphone. Yahoo will mithilfe seines Smartphone-Dienstes Flurry die Nutzerdaten verbinden. Das Ziel: Zugeschnittene Werbung anzeigen.

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Yahoo

(Bild: dpa, Michael Nelson0)

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Von
  • dpa

Der Internet-Konzern Yahoo will Informationen über Nutzer stärker verknüpfen, damit ihnen zielgerichtete Werbung angezeigt werden kann. "Wir sind dabei, eine gemeinsame Nutzerkennzahl zu entwickeln", sagte Richard Firminger vom Analysedienst Flurry der dpa. Yahoo hatte Flurry im vergangenen Sommer gekauft und ist dabei, die Produkte mit den eigenen Angeboten zu verbinden.

Flurry stellt Software her, mit der App-Entwickler ihre Nutzer analysieren und Werbung verkaufen können. 630.000 Apps nutzen laut Firminger die Flurry-Analysesoftware. Im Durchschnitt habe Flurry sieben Apps pro Gerät im Blick. "Damit können wir sehr genaue Vorhersagen treffen", erklärte Firminger. "Wir können Alter, Geschlecht, und Nutzungsverhalten abschätzen, weil wir auch über eine einzelne App hinaus Informationen über die Nutzer haben." App-Entwickler können die Daten in Echtzeit abfragen und so auch zielgerichtetere Werbung verkaufen.

In Verbindung mit den Daten von Yahoo könne man in Zukunft noch genauere Profile der Nutzer bilden. "Yahoo hat eine Vielzahl an Informationen über Nutzer, nicht nur von Flurry", sagte Firminger auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress. Yahoo habe Daten aus seinem E-Mail-Dienst oder dem Online-Netzwerk Tumblr. Diese Daten sollen mit einer gemeinsamen Nutzer-ID zusammengeführt werden. Damit könnten Werbekunden Nutzer über ihre Laptops und Handys hinweg nachverfolgen. (hob)