Mac App Store: Fehlende Funktionen frustrieren Entwickler

Mehrere Dienste und Tools, die Apple für iOS-Entwickler anbietet, stehen für den Software-Vertrieb im Mac App Store weiterhin nicht zur Verfügung. Programmbestandteile lassen sich deshalb nicht vollständig testen, bemängeln Entwickler.

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Mac App Store: Fehlende Funktionen frustrieren Entwickler
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Mac-Entwickler beklagen, dass Apple den Ausbau des Mac App Store nur halbherzig vorantreibt. Es fehlen beispielsweise weiterhin bestimmte Funktionen, die iOS-Entwickler längst nutzen können, darunter Testflight für den Beta-Test von Apps.

Jeder Mac-Entwickler, der iCloud verwende, habe ein "schmutziges kleines Geheimnis", erklärt der Entwickler Craig Hockenberry: Die Programme lassen sich nämlich – im Unterschied zu iOS-Apps – nicht vollständig vor ihrer Veröffentlichung im Zusammenspiel mit den iCloud-Servern testen, weil Apple dies nicht zulasse.

Neben der fehlenden Testflight-Unterstützung bemängelt Hockenberry auch, dass die Analyse-Tools, die für iOS-Entwickler inzwischen zur Verfügung stehen, nach wie vor nicht für den Mac App Store angeboten werden. Ein weiterer Kritikpunkt liegt darin, dass die Blockade von App-Bewertungen von Beta-Nutzern nur für den iOS-App-Store gilt, jedoch nicht für den Mac App Store.

Apple sollte seine Prioritäten hinsichtlich des Mac App Store ändern, bekräftigt Hockenberry, oder "das ganze Ding einfach dicht machen". Auch weitere Funktionen fehlen, darunter eine Verschenk-Option für Mac-Programme.

Mac-Entwickler sollten genauso behandelt werden wie iOS-Entwickler fordert Hockenberry, immerhin treten sie für den Vertrieb ihrer Software über den Mac App Store ebenfalls 30 Prozent des Umsatzes an Apple ab.

Entwickler zeigen sich seit längerem unzufrieden mit dem Mac App Store: Ein Programm, das mit nur knapp 60 verkauften Exemplaren in die Top 10 der meistverkauften Apps in den USA kam, löste jüngst eine Debatte über die Verdienstchancen aus. (lbe)