Mac-Netzwerkwächter: Little Snitch als Mini-Version im Abo

Objective Development hat eine vereinfachte Variante seines Sicherheitstools Little Snitch für den Mac entwickelt. Sie soll größere Nutzerschichten ansprechen.

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Little Snitch Mini

Little Snitch Mini auf dem Mac.

(Bild: Objective Development)

Lesezeit: 2 Min.

Die seit Jahren populäre Outbound-Firewall Little Snitch, mit der sich überwachen lässt, ob und wohin Mac-Apps "nach Hause telefonieren", ist in einer neuen Einsteigerversion verfügbar. Das Produkt namens Little Snitch Mini ist leichter zu bedienen als die Standardversion und setzt statt auf eine Eigenkonfiguration vor allem auf sogenannte Community-maintained Blocklists, die der User einfach nur herunterladen muss. Zudem wechselt der österreichische Entwickler Objective Development bei dem Tool auf ein Abomodell, während Little Snitch ein Direktkauf war.

Little Snitch Mini wird exklusiv über den Mac App Store vertrieben. Einige Standardfunktionen lassen sich kostenlos nutzen, darunter die Anzeige von Apps ausgehender Netzwerkverbindungen. Wer diese blockieren möchte, muss allerdings Abonnent werden – dies geht ab 1,50 Euro im Monat oder 15 Euro im Jahr. Dabei legen die Entwickler besonderen Wert auf Einfachheit. Ein Single-Window-Interface und weniger technische Fachbegriffe sollen das Tool verständlicher machen.

Die Funktion, unmittelbar benachrichtigt zu werden, wenn ein Verbindungsaufbau geschieht – wie man dies als zentrale Funktion von Little Snitch kennt –, fehlt hier, stattdessen arbeitet das Tool im Hintergrund und man holt sich später einen Einblick, was passiert ist. Alternativ lässt man im Interface von Little Snitch Mini die sogenannte Echtzeit-Verbindungsliste samt Karte laufen, um direkt aktiv zu werden. Zudem gibt es ein Statusmenü.

Wer mehr Funktionen will, muss jedoch weiterhin zur großen Variante von Little Snitch greifen. Deren Interface ist zwar deutlich komplexer, sie erlaubt jedoch eine weitgehendere Konfiguration bis auf das Netzwerkprotokoll- und Portniveau. Es gibt einen Regeleditor, Regelgruppen, mehr Details zu Servern und auch temporäre Regeln. Admins können Little Snitch zudem auch über die Kommandozeile steuern.

Dafür zahlt man allerdings auch einiges: Der Preis für Little Snitch 4 (für macOS Catalina und früher) oder 5 (ab Big Sur) liegt bei mindestens 70 Euro für die Einzelplatzlizenz. Dies inkludiert Updates bis zur nächsten Hauptversion. Ein Familienabo ist für 135 Euro zu haben.

Update

Objective Development teilte gegenüber Mac & i mit, dass die "Community-maintained Blocklists" künftig auch Teil der Standardversion von Little Snitch sein werden. Wann das entsprechende Update kommt, steht allerdings noch aus.

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(bsc)