Mac Pro-Power ab 2999 Euro

Auf der WWDC im Juni bereits vorgestellt, hat Apple heute die finalen Spezifikationen des neuen Mac Pro bekanntgegeben. Der neue Workstation-Rechner im zylindrischen Alu-Gehäuse soll noch im Dezember ab 2999 Euro zu haben sein.

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Von
  • Benjamin Kraft

Die meisten Infos waren schon von der WWDC im Juni bekannt. Im radikal neu gestalteten Alu-Gehäuse des Mac Pro stecken zwei Grafikkarten, eine per PCI-Express angebundene SSD und nur noch ein Prozessor. Markting-Chef Phil Schiller verriet auf dem Media-Event nun weitere Details.

So wird Apples neuer Workstation-Rechner einen Prozessor mit wahlweise vier, sechs, acht oder 12 CPU-Kernen enthalten, die per Hyper-Threading noch einmal so viele logische Kerne aufbieten können. Das Spitzenmodell enthält ganze 30 MB L3-Cache. Es handelt sich durchweg um in 22 nm gefertigte Xeon-CPUs, die auf der Ivy-Bridge-Architektur basieren. Das wirkt sich nicht zuletzt auf die Leistungsaufnahme und das Betriebsgeräusch aus. Stolz gab Schiller an, das neue Modell benötige im Leerlauf nur noch 43 Watt. Beim Vorgänger waren es noch 167 Watt. Zudem sei der Mac Pro nicht lauter als ein Mac mini – zumindest im Leerlauf. Apple versprach angepasste Versionen von Final Cut Pro X und Aperture, die die Rechenleistung von CPU und GPUs auch nutzen können.

Mac Pro 2013 (7 Bilder)

Dual-GPU

Statt zweier CPUs verbaut Apple im 2013er Mac Pro zwei Grafikchips. Die kommen von AMD und adressieren jeweils bis zu 6 GByte GDDR5-VRAM.


Im Vollausbau kann man bis zu 64 GByte DDR3-1866-ECC-RAM in die vier Speicherkanäle des Mac Pro stecken. Bei den beiden Grafikkarten setzt Apple auf AMDs FirePro-Serie. Zur Auswahl stehen die D300, die D500 oder die D700. Mit letzterer ausgestattet verfügt der Mac Pro über insgesamt 4096 Stream Processors sowie 12 GByte an Grafikspeicher und soll laut Schiller 7 TFLOPs an Rechenleistung erreichen. Die per PCI-Express angebundenen SSDs sind in Kapazitäten von 256 GByte bis 1 TByte verfügbar und dabei "user accessible", lassen sich also aufrüsten oder austauschen. Sie sollen lesend bis zu 1,2 GByte pro Sekunde übertragen und mit 1 GByte pro Sekunde schreiben.

Allen Ausstattungsvarianten gemein sind die sechs Thunderbolt-2-Ports, die jeweils bis zu 20 Gbit/s an Datentransferrate zur Verfügung stellen. An ihnen lassen sich je bis zu sechs Geräte anschließen, und der Mac Pro kann über sie bis zu drei 4K-Displays antreiben. Darüber hinaus verfügen alle Modelle über einen HDMI-1.4-Ausgang, vier USB-3.0-Ports, zwei Gigabit-Ethernet-Anschlüsse sowie die Audio-Buchsen. Drahtlos kommuniziert der neue Mac Pro per 802.11ac-WLAN-Modul oder Bluetooth 4.0. Nettes Detail: Das Gehäuse enthält einen Bewegungssensor, der die Beleuchtung des Anschlussfeldes automatisch aktiviert, sobald man das Gehäuse dreht.

Der Einstiegspreis für den Mac Pro mit einem 3,7 GHz schnellen Quad-Core-Prozessor, 12 GB DDR3-RAM, zwei FirePro-D300-Grafikkarten mit je 2 GB Speicher und einer 256 GB großen PCI-Express-SSD liegt bei 2999 Euro. Verkaufsstart soll noch im Dezember 2013 sein. (bkr)