MacBook Pro M1 mit 13 Zoll: Upgrade zum M2 wäre möglich – wenn Apple wollte

Ein Teardown des MacBook Pro M2 zeigt, dass sich die Hauptplatine mit der des Vorgängers tauschen lässt. Allerdings vermauert Apple Upgrade-Wege per Software.

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(Bild: iFixIt)

Lesezeit: 3 Min.

Apples neues MacBook Pro mit 13 Zoll großem Bildschirm und M2-Chip ähnelt seinem Vorgängermodell aus dem Jahr 2020 von außen fast wie ein Zwilling. Von Innen ist das erstaunlicherweise ähnlich, wie nun ein erster Teardown der Anfang Juni vorgestellten Maschine zeigt, den der Reparaturspezialist iFixIt durchgeführt hat.

Demnach hat sich Apple bei den Neuerungen wirklich äußerst zurückgehalten – ob aus Kostengründen oder wegen der anhaltenden Lieferschwierigkeiten in China bleibt unklar. Wie der Teardown zeigt, entspricht fast jede Komponente denen aus dem Vorgängermodell – mit einer großen Ausnahme: Statt dem M1-SoC ist das beschleunigte M2-Apple Silicon verbaut. Allerdings ist es Apple gelungen, den M2 trotz des leicht gewachsenen Dies auf einer Hauptplatine gleicher Bauform unterzubringen.

Die zweite Änderung betrifft die 256-GByte-SSD im Einsteigermodell des MacBook Pro 13 M2: Diese arbeitet laut ersten Benchmarks deutlich langsamer als zuvor. Die mit Blackmagics Disk Speed Test gemessene Lese- und Schreibgeschwindigkeit liegt bei der fest integrierten 256-GByte-SSD nur noch bei jeweils rund 1450 MByte/s. Zum Vergleich: Beim 256-GByte-Speicher im MacBook Pro 13 Zoll M1 und MacBook Air M1 (beide Baujahr 2020) konnte Mac & i Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von knapp 2300 MByte/s respektive 2750 MByte/s messen. Beim neuen MacBook Pro 13 M2 setzt Apple auf einen einzelnen NAND-Flash-Speicherchip statt auf zwei 128-GByte-Speicherchips beim Vorgänger, die dort in einer Art Hardware-RAID-Betrieb laufen und das System beschleunigen. Wer eine flottere SSD möchte, sollte in den sauren Apfel beißen und sich für 230 Euro mehr die 512-GByte-Variante gönnen.

Aufgrund der großen Hardware-Ähnlichkeiten bestünde die Möglichkeit, aus einem MacBook Pro 13 M1 von 2020 sehr einfach eine M2-Variante zu machen – etwas, was es bei Apple sonst einfach nicht gibt. Doch ein modularer Laptop ist auch dieses MacBook nicht. iFixIt testete den Austausch untereinander und musste feststellen, dass es Probleme beim Trackpad sowie beim Fingerabdrucksensor Touch ID gibt. Letzterer muss mit der Hauptplatine verheiratet sein und beim Trackpad scheinen einige Aufgaben beim M2 ins SoC verlagert worden zu sein. Entsprechend ist der Betrieb eines Zombie-MacBook Pro nicht sinnvoll möglich.

"Apples frühere Argumentation bezüglich einer Upgrade-Verunmöglichung zwischen Generationen hatten stets damit zu tun, dass die Größen innerhalb des Chassis unterschiedlich ausfielen – oder es Kosten- oder Herstellungseinschränkungen gab. Wie wollen wir das nun erklären?", stellt iFixIt in seinem Teardown die rhetorische Frage. Tatsächlich gibt es hierfür keine Antwort. Apple hat die Chance verpasst, das System wirklich nachhaltig zu machen.

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(bsc)