MacWorld: Beim nächsten Mal wird alles anders

Nachdem in diesem Jahr die Zahl der Aussteller von 300 auf nunmehr 250 zurückgegangen ist und der Charakter der Veranstaltung immer weiter von der Endkunden-Verkaufsschau weg in Richtung Fachmesse für PrePress-, Druck- und Mediendienstleistungen tend

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Von
  • Carsten Meyer

Nachdem in diesem Jahr die Zahl der Aussteller von 300 auf nunmehr 250 zurückgegangen ist und der Charakter der Veranstaltung immer weiter von der Endkunden-Verkaufsschau weg in Richtung Fachmesse für PrePress-, Druck- und Mediendienstleistungen tendierte, soll die MacWorld im nächsten Jahr mit den Messen Imprinta (Grafische Industrie, Druck- und Medienvorstufe) und komm (Digitale Marketing-Kommunikation) zusammengelegt werden. Der Veranstalter verspricht sich von der dann als "digiMedia 99" firmierenden Messe eine größere Akzeptanz und ein breiteres Angebot für den Fachbesucher: Statt der "übersichtlichen" Halle 13, die in diesem Jahr die MacWorld beherbergte, sollen nächstes Jahr die Hallen 3 und 4 sowie das angrenzende Kongreßzentrum Süd belegt werden. MacWorld-typische Veranstaltungen wie das Digital Theatre oder das Digital Solutions Center bleiben bestehen. Zeitgleich soll die vierte MultiMediaMeile mit Pavillons und Ständen in der Düsseldorfer Innenstadt als Begleitprogramm den Endkunden anlocken.

Eine Umfrage unter den Ausstellern zeigte keine einhellige Begeisterung für das Vorhaben. Profi-orientierte Hersteller wie Hermstedt oder Heidelberg freuen sich über mehr Fachpublikum, während sich der Spiele-, Zubehör- und Home-Office-Sektor von der medienlastigen Ausrichtung eher benachteiligt fühlt. Selbst Apple Deutschland erwägt nach einer fernschriftlichen Rüge von Steve Jobs, an der digiMedia nicht teilzunehmen -- womit die Messe Düsseldorf eine wahrlich fette Kröte schlucken müßte.

Daß Apple sich damit womöglich mehr schadet als nutzt, steht auf einem anderen Blatt. Apple meidet gern Messen, die man nicht dominiert -- gut zu beobachten an der CeBIT Home, die ein ideales Podium für den kürzlich vorgestellten iMac gewesen wäre. Unterdessen bekräftigte die Messeleitung ihr Vorhaben, da nach ihren Aussagen die MacWorld Expo auf Dauer keine eigene Messe in Deutschland tragen würde. (cm)