KI kehrt Laub: Mähroboter EcoFlow Blade navigiert ohne Kabel

EcoFlows Robomäher navigiert sich mit Satelliten und KI statt per verbuddelten Kabel und kehrt auf Wunsch auch gleich Laub in einem Auffangbehälter.​

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(Bild: EcoFlow)

Lesezeit: 4 Min.
Von
  • Berti Kolbow-Lehradt
Inhaltsverzeichnis

Der bislang bei Powerstationen aktive Hersteller EcoFlow stattet weitere Geräte für Garten und Camping mit Akkus aus. Beim Mähroboter Blade folgt EcoFlow dem diesjährigen Trend zur automatisierten Rasenpflege ohne den Bedarf, Sensorkabel zur Navigation im Boden zu vergraben. Sensoren, eine Kamera, KI-gestützte Software und ein besonders geländegängiges Fahrwerk sollen dafür sorgen, dass der Roboter nur den Rasen ab- und nichts anderes ummäht.

Auf Wunsch erkennt er Laub und befördert es in einen optionalen Auffangbehälter. Während er das tut, können es sich Gartenfans mit zwei weiteren neuen Geräten von EcoFlow gut gehen lassen: einem mobilen Kühlschrank sowie einer kühlenden und heizenden Klimaanlage. Nach einem ersten Blick auf die Geräte während der CES 2023 stehen nun alle technischen Details und die Preise für die Markteinführung in Deutschland fest.

Während man bei vielen Rasenmährobotern die Einsatzfläche mit Sensorkabeln von Fachbetrieben begrenzen lassen muss, soll der EcoFlow Blade viel einfacher zu installieren und an umgestaltete Gärten anzupassen sein. Per App führt man ihn einmal an den Grenzen der Rasenfläche entlang und prägt ihm so eine virtuelle Karte ein. Darauf findet sich der Roboter anhand des Verfahrens namens Real Time Kinematic Navigation (RTK) zurecht. Dabei ermittelt er seine Position anhand von Satellitensignalen in Relation zu den Koordinaten seiner Basisstation. Dadurch ist es weder nötig, Sensorkabel noch Signalmasten im Garten zu verteilen, damit der Roboter seinen Arbeitsbereich nicht verlässt.

EcoFlows Rasenmähroboter Blade kostet 3000 Euro.

(Bild: EcoFlow)

Ein Verbund aus LiDAR-Sensoren und einer mit Lernverfahren der Künstlichen Intelligenz geschulten Kamera erfassen die Umgebung, damit der Mähroboter nicht mit unvorhergesehenen Hindernissen kollidiert oder sich darin verkeilt. Anhand von großen, omnidirektionalen Rädern soll der EcoFlow Blade bis zu vier Zentimeter hohe Hürden überwinden können. Ob der Kollisionsschutz auch das Wohl von Igeln und anderen Tieren berücksichtigt, erklärte der Hersteller bisher nicht.

Ausdrücklich trainiert ist die Kamerasoftware laut EcoFlow darauf, Zweige und Laub zu erkennen. Das ist die Voraussetzung für ein Zusatztalent. Auf Wunsch spürt der Roboter solche Rasenabfälle auf, fegt sie in den optional am Gerät montierten Auffangbehälter und deponiert sie an einer zuvor festgelegten Stelle. Zwecks Diebstahlschutz und Standortkontrolle ist in den EcoFlow Blade ein LTE-Mobilfunkmodul mit eSIM-Karte eingebaut. Aufladen lässt sich der Mähroboter nicht nur per Steckdose, sondern auch mit einem Generator und Solarzellen von EcoFlow.

Der Kühlschrank EcoFlow Glacier und die Klimaanlage EcoFlow Wave 2 sind speziell fürs Camping gedacht. Beide Geräte sind mit Akkus ausgestattet und daher mobil einsetzbar. Der Energiespeicher der Kühl-Gefrierkombination Glacier verfügt über eine Kapazität von 298 Wattstunden (Wh). Eine einzige Aufladung soll für 40 Stunden Kühlung oder 19 Stunden Tiefkühlung reichen. Zwei separate Aufbewahrungszonen mit unabhängiger Temperaturregelung ermöglichen gleichzeitiges Kühlen und Gefrieren. Ferner produziert Glacier laut EcoFlow in zwölf Minuten bis zu 18 Eiswürfel.

Die mobile Klimaanlage EcoFlow Wave 2 kann anders als das Vorgängermodell nicht nur kühlen, sondern auch heizen. Als Kühlleistung nennt der Hersteller 5100 BTU, als Heizleistung 6100 BTU bei einer Nutzfläche von zehn Quadratmeter. Per Akku lässt sich das Gerät bis zu acht Stunden am Stück betreiben. Per App sind mehrere Klimamodi auswählbar.

Die mobile Klimaanlage EcoFlow Wave 2 kann kühlen und heizen.

(Bild: EcoFlow)

Beide Geräte lassen sich an einer Steckdose, via Generator oder mit Solarzellen aufladen. Im Unterschied zur Klimaanlage kann der Kühlschrank nicht nur sich, sondern als mobile Ladestation auch kleine elektronische Geräte wie Laptops und Telefone mit Energie versorgen.

EcoFlows Mähroboter und Kühlschrank erscheinen am 26. April, die Klimaanlage am 15. Mai. EcoFlow Blade kostet allein 3000 Euro und im Paket mit einem Auffangbehälter 3700 Euro. Glacier und Wave 2 bepreist der Hersteller jeweils mit 1200 Euro. Dazu passende Zusatzakkus gibt es für 300 Euro bis 2000 Euro.

(dahe)