Magazin-Flat Apple News+: Audio-Artikel sollen es richten

Apple sucht einem Bericht zufolge die Erlaubnis von Verlagen, Audioversionen von Magazinartikeln zu produzieren. Dies solle den Abo-Dienst aufwerten.

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Junge mit Kopfhörer und Smartphone

(Bild: Shutterstock/carballo)

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Apple will den Magazin-Abo-Dienst News+ offenbar durch Audioinhalte interessanter machen. Der Konzern hat einem Medienbericht zufolge bei mehreren US-Verlagen, die ihre Magazine bereits über den Dienst ausliefern, um die Erlaubnis gebeten, spezielle Audioversionen von Artikeln zu produzieren. Die Kosten für das Erstellen der vorgelesenen Fassung der Texte wolle Apple dabei selbst übernehmen. Einen konkreten Zeitplan gibt es noch nicht.

Verlage sollen für die Audioinhalte genauso bezahlt werden wie für das Bereitstellen ihrer Magazine, wie Digiday unter Berufung auf zwei Quellen berichtet. Apple teile die Hälfte des Aboumsatzes unter den Verlagen auf, die Verteilung basiere auf der Zeit, die Abonnenten mit dem Lesen oder Hören der Inhalte verbringen. Apple News+ kostet 10 Dollar pro Monat.

Apple sei ursprünglich eine Blanko-Erlaubnis vorgeschwebt, um beliebige Artikel eines Verlages als Audiofassung zu produzieren, heißt es weiter – man habe sich aber darauf geeinigt, dass potenzielle Vorleseinhalte nun aber erst von Verlagsseite vorgeschlagen werden, um Tretminen rund um geistiges Eigentum zu vermeiden. Manche Verlage stehen dem Vorstoß in Richtung Audio dem Bericht zufolge abwartend gegenüber, sie seien sich nicht sicher, ob die Abonnenten großes Interesse an vorgelesenen Artikeln hätten. Die Audioinhalte würden zudem den Verteilungsschlüssel verzerren, weil Nutzer dafür gewöhnlich mehr Zeit aufwenden.

Apples Magazin-Flat News+ gibt es seit gut einem Jahr, der Dienst fußt auf der Übernahme von Texture. Im Unterschied zu seinen anderen Abo-Diensten, die in zahlreichen Ländern verfügbar sind, ist News+ derzeit auf vier englischsprachige Märkte beschränkt – neben USA und Kanada gehören dazu inzwischen auch Großbritannien und Australien. Kurz nach dem Start sprach Apple von 200.000 Abonnenten, da waren aber Nutzer der Gratisphase mit eingerechnet, neuere Zahlen wurden seitdem nicht genannt. Für Verlage sei der News+ "nicht besonders attraktiv", hieß es bei deutschen Zeitungsverbänden im vergangenen Jahr, Apple wolle als Mittelsmann zwischen Zeitungen und Leser grätschen. (lbe)