Magazin: Warnung vor Operations-Robotern

Beim Einsatz von Robotern in deutschen Operationssälen gibt es laut einem Bericht des Spiegel einen schweren Rückschlag.

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Von
  • Christian Persson

Beim Einsatz von Robotern in deutschen Operationssälen gibt es laut nach einem Bericht des Spiegel einen schweren Rückschlag. In einem Grundsatzgutachten über Fräsverfahren bei Hüftoperationen sei der Medizinische Dienst der Krankenkassen zu dem ernüchternden Ergebnis gelangt, dass die Methode "weiterhin den Charakter eines experimentellen Verfahrens" habe. Eine Überlegenheit gegenüber der handgefrästen Implantation von künstlichen Hüften sei nicht bewiesen. Tendenziell sei "eine Häufung von operationsspezifischen Komplikationen" nachweisbar.

Erstmals hatte der SPIEGEL im Januar 2003 über die hohe Fehlerrate des OP-Computers "Robodoc" berichtet. Der Freiburger Anwalt Jochen Grund, der mehrere hundert Geschädigte vertritt, geht davon aus, dass bis zu 20 Prozent der Operierten zum Teil schwere Muskel- und Nervenschäden davongetragen haben. (cp)