Magnetbandspeicher: LTO-9-Bänder mit 18 TByte Kapazität erscheinen endlich

Fujifilm und Sony bringen Magnetbänder der LTO-9-Generation; IBM, HPE und Quantum passende Ultrium-9-Laufwerke zum Lesen und Schreiben.

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Ein TS4500-System von IBM mit Magnetbändern.

(Bild: IBM)

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Ein Jahr nach Verabschiedung der LTO-9-Spezifikation erscheint nun auch endlich entsprechende Hardware. Fujifilm beginnt in Kürze mit dem Verkauf verschiedener Magnetbänder, die sich wahlweise mehrmals oder nur einmalig beschreiben lassen. Sony als zweiter Hersteller von Magnetbändern dürfte bald mit einer eigenen Ankündigung folgen.

Ein LTO-9-Band speichert unkomprimiert 18 TByte an Daten und überträgt 400 MByte/s, komprimiert sind 45 TByte beziehungsweise 1 GByte/s drin. Damit steigt die Kapazität verglichen mit LTO-8 um 50 Prozent – ursprünglich geplant war eine Verdoppelung, bis die Verantwortlichen die Roadmap umgeworfen haben.

Die Linear Tape-Open (LTO) Program Technology Provider Companies (TPCs) bestehend aus IBM, HPE und Quantum schreiben in einer Mitteilung, dass sowohl Fujifilm als auch Sony die üblichen Kompatibilitäts- und Leistungstests abgeschlossen haben.

IBM und Quantum bringen kompatible Ultrium-9-Laufwerke, die zum Auslesen und Beschreiben von LTO-9-Bändern notwendig sind, aber auch noch mit 8er-Tapes umgehen können. IBM etwa kündigte ohne viel Aufsehen die drei Laufwerke F9C, F9S und S9C an, die auch in den Magnetspeicherschrank TS4500 passen. Quantum bringt verschiedene neue Scalar-Systeme. HPE hat bisher nur zugekaufte LTO-9-Bänder in einer eigenen Kassette über Twiiter angekündigt.

Preise nennen die Hersteller noch nicht. Magnetbänder sind pro TByte üblicherweise deutlich günstiger als Festplatten, allerdings kosten passende Laufwerke mehrere Tausend Euro. Die Technik ist daher vorrangig für Unternehmen interessant, die große Datenmengen archivieren.

[Update, 09.09.21, 10:00 Uhr:] "Fujitsu" zu "Fujifilm" geändert. (mma)