MakerBot wird möglicherweise verkauft
Bei der Suche nach Investoren hätten sich auch mögliche Käufer für den 3D-Drucker-Hersteller gemeldet, schreibt das "Wall Street Journal". Die einstige Garagenfirma aus Brooklyn machte 2012 rund 10 Millionen US-Dollar Gewinn.
- Philip Steffan
Der New Yorker 3D-Drucker-Hersteller MakerBot Industries steht möglicherweise zum Verkauf. Das Wall Street Journal berichtet (Paywall-Link), bei Gesprächen mit potenziellen Investoren, von denen MakerBot sich rund 300 Millionen US-Dollar Wagniskapital für das Firmenwachstum erhofft, hätten sich auch Interessenten für einen Kauf des Start-ups gemeldet. Ob und an wen Mitgründer und Mehrheitseigner Bre Pettis verkaufen will, ist nicht bekannt. Laut WSJ erklärte MakerBot, die Gerüchte nicht kommentieren zu wollen.
Ein möglicher Interessent könnte Autodesk sein: Die US-Firma, die laut eigener Aussage Weltmarktführer bei 3D-Design-Software ist, spricht mit neuen Programmen wie 123D Design verstärkt Endanwender an. Bereits im März hatten MakerBot und Autodesk eine Kooperation vereinbart. Vor zwei Wochen gab Autodesk den Kauf des Browser-3D-Modeling-Tools TinkerCAD bekannt. Die Anleitungsplattform Instructables, fester Bestandteil der Maker-Szene, gehört bereits seit 2011 zu Autodesk.
MakerBot verkauft seit 2009 Desktop-3D-Drucker, zunächst als Bausatz, mittlerweile als Fertiggeräte. Von den drei Gründern Bre Pettis, Zach Hoeken und Adam Smith ist nur noch Pettis an Bord. In einer ersten Finanzierungsrunde hatte die Firma 2011 bereits 10 Millionen US-Dollar erhalten, unter anderem von Amazon-Gründer Jeff Bezos. Am morgigen Freitag zieht die Firma mit ihren 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern innerhalb von Brooklyn in neue, rund 4500 Quadratmeter große Geschäftsräume um. (phs)