Marktforscher: PC-Verkäufe weltweit rückläufig

Einer Studie zufolge gehen die weltweiten Verkäufe im PC-Bereich im laufenden Jahr gegenüber dem Vorjahr um etwa 1,6 Prozent zurück – erstmals seit 1985.

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Einer Studie des Marktforschungsunternehmens International Data Corporation (IDC) zufolge sollen die weltweiten Verkäufe im Personal-Computer-Bereich im laufenden Jahr gegenüber dem Vorjahr um etwa 1,6 Prozent zurückgehen – zum ersten Mal seit 1985.

Während im vergangenen Jahr noch rund 131,7 Millionen PC-Systeme weltweit über die Ladentische gingen, werden die Verkäufe dieses Jahr laut IDC-Prognose die 130-Millionen-Marke nicht erreichen – die Studie der in Framingham, Massachusetts (USA), ansässigen Marktforscher spricht von 129,6 Millionen Systemen bis Jahresende.

Als Grund nennt IDC vor allem die sich abschwächende Nachfrage in den Vereinigten Staaten und in Japan. Man rechnet auch nicht damit, dass der Verkaufsstart von Windows XP noch eine spürbare Belebung ins diesjährige PC-Geschäft bringt. Immerhin würden die gegenwärtigen Systeme durchaus die von den Anwendern gestellten grundsätzlichen Aufgaben erfüllen – wenn es nun darum gehe, solche Systeme durch neue zu ersetzen, dann seien dies in der gegenwärtigen allgemeinwirtschaftlichen Lage extrem schwierige Verkaufsbedingungen, so der Leiter des Bereichs Client Computing bei IDC.

Die entscheidenden Entwicklungen für den prognostizierten Rückgang haben sich im Consumer-Bereich abgespielt: Bei den heimischen PCs rechnet IDC mit einem Rückgang um 9,6 Prozent auf 44,1 Millionen Systeme. Diese Talfahrt können die gewerblich genutzten PCs mit ihrem erwarteten Plus von 3,2 Prozent auf 85,5 Millionen Systeme nicht ausgleichen.

Für Mitte bis Ende des kommende Jahres erwarten die Marktforscher dann allerdings doch einen Aufschwungeffekt im Zuge eines Durchbruchs von Windows XP – rund 6,9 Prozent mehr Gesamt-PC-Umsätze seien dann drin. Die Spitze des Wachstums in den nächsten Jahren soll 2003 mit 13,1 Prozent erreicht werden, während man anschließend mit nachlassendem Wachstum bis zum Jahr 2005 auf einen Stand von 9,2 Prozent rechnet.

Investoren, die jetzt kein Geld mehr in Unternehmen des PC-Bereichs gesteckt haben, begründeten ihre Entscheidung laut IDC mit den geringeren Wachstumsaussichten für diese Industriebranche im Vergleich zu früheren Jahren, als die Verkaufszuwächse nicht selten jährlich die 15-Prozent-Marke überstiegen. (psz)