Marktforscher: Tablet-Markt wächst rasant, PC-Markt bricht weiter ein

Besonders der Übergang zu preisgünstigeren Geräten lässt die abgesetzten Tablet-Stückzahlen weiter stark wachsen, während den PC-Markt auch die "Ultramobiles" - etwa Hybrid-Notebooks - nicht vor weiterem Einbruch retten können.

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Von
  • Jürgen Kuri

Das Geschäft mit Tablet-Computern wächst weiterhin rasant. Der Absatz werde in diesem Jahr um knapp 43 Prozent auf über 184 Millionen Geräte steigen, prognostizierte die Marktforschungsfirma Gartner. Für 2014 rechnen die Gartner-Analysten mit einem Wachstum in ähnlicher Größenordnung. Besonders der Übergang zu preisgünstigeren Geräten in nahezu allen Tablet-Kategorien treibe das Wachstum derzeit an.

Der Absatz klassischer Personal Computer – Gartner zählt dazu sowohl Notebooks als auch Desktop-Rechner – werde in diesem Jahr hingegen um gut elf Prozent auf 303 Millionen Geräte einbrechen, schätzen die Marktforscher. Rechnet man sogenannte Ultramobiles (Gartner fasst darunter Ultrabooks sowie Hybrid-Notebooks, die als Tablet und als Notebook eingesetzt werden können) hinzu, geht der PC-Markt immer noch um 8,4 Prozent zurück.

Ultramobiles würden zwar im Weihnachtsgeschäft für viel Aufmerksamkeit sorgen, das werde aber vor allem an dem Anzeigenbombardement liegen, dass die Hersteller auslösten. Verbraucher würden aber nicht im gleichen Maße Geld für Geräte in dieser Klasse ausgeben. Immerhin soll sich der Absatz im Jahresvergleich verdoppeln, wenn auch auf niedrigem Niveau. Besonders Nutzer, die einen Ausgleich zwischen dem Einsatz der Geräte im privaten Alltag und bei der Arbeit finden müssten, dürften sich mit den Hybrid-Notebooks anfreunden, auch wenn sie einen Kompromiss zwischen Tablet- und Notebook-Funktion darstellten.

Der Handy-Markt legt nach den Zahlen der Marktforscher um 3,7 Prozent auf 1,8 Milliarden Stück zu. Allerdings sinken die Preise, das Wachstum komme vor allem durch Smartphones der Mittelklassein den Industrieländern und von Lowend-Smartphones in sich entwickelnden Ländern. Dabei spiele für die Prognose keine Rolle, dass Microsoft nun das Smartphone-Geschäft von Nokia übernommen habe: Man sei sowieso davon ausgegangen, dass die übergroße Mehrheit der Windows-Phones von Nokia stamme.

Ausgelieferte Geräte weltweit, nach Geräteklassen
Geräteklasse 2012 2013 2014
PC (Desktop und Notbook) 341,273 Mio. 303,100 Mio. 281,568 Mio.
Ultramobile 9,787 Mio. 18,598 Mio. 39,896 Mio.
Tablet 120,203 Mio. 184,431 Mio. 263,229 Mio.
Mobiltelefone 1.746,177 Mio. 1.810,304 Mio. 1.905,030 Mio.
Gesamt 2.217,440 Mio. 2.316,433 Mio. 2.489,723 Mio.
Quelle: Gartner 2013
Ausgelieferte Geräte weltweit, nach Betriebssystemen
Betriebssystem 2012 2013 2014
Android 505,509 Mio. 879,910 Mio. 1.115,289 Mio.
Windows 346,468 Mio. 331,559 Mio. 363,803 Mio.
iOS/MacOS
212,875 Mio. 271,949 Mio. 338,106 Mio.
RIM 34,584 Mio. 23,103 Mio. 19,297 Mio.
Andere 1.118,004 Mio. 809,912 Mio. 653,228 Mio.
Gesamt 2.217,440 Mio. 2.316,433 Mio. 2.489,723 Mio.
Quelle: Gartner 2013

(jk)